Gypsy Carns - Gospel Train Coming |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Blues |
Label | Trailer Trash Music |
Rezensent |
Lex |
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Keine Ahnung, wer die Idee hatte, dass diese CD f�r ein Metal-Magazin interessant sein k�nnte. Die Zielgruppen d�rften bestenfalls beinharte Southern-Rock und Blues-Fans sein. Gypsy Gospel Train ist n�mlich Musik wie aus einem S�denstaaten-Roadmovie, in dem die Hauptdarsteller im Auto durch die staubtrockenen Landschaften brausen und dabei ausgestorben wirkende K�ffer durchstreifen. Nester, in denen die Hitze derma�en bretzelt, dass die unrasierten und unappetitlich aussehenden Einwohner nichts besseres zu tun haben als den ganzen Tag auf ihrer Veranda zu faulenzen. Die kleinste Bewegung l�sst den Schwei� in Str�men flie�en, die mit Salzflecken durchzogenen, dreckigen Shirts sind klatschnass und nehmen keinerlei Fl�ssigkeit mehr auf. Mit Tequilla oder �hnlichen Hochprozentern geben sie ihrem Hirn den ultimativen Schuss. Ein L�ftchen wirkt wie ein reinigendes Gewitter. Strom gibt es bestenfalls durch einen museumsreifen Generator, der aber schon l�ngst der dr�ckenden Hitze nachgeben musste. Sp�testens an dieser Stelle sollte klar sein, dass Blues-Prediger Gypsy Carns Musik ohne jegliche Starkstormunterst�tzung macht. Eine Klampfe sowie die sehr selten eingesetzte Mundharmonika sind neben dem Bourbon-getr�nkten Gesang die sp�rlichen Zutaten dieses Albums. Die Folge ist ein gewisser Gleichklang �ber die gesamte Spielzeit, egal ob das St�ck nun rockig-schnell (u.a. "Gospel Train Coming") oder bluesig-langsam ("God don't never change") ist.
Bei Temperaturen und Luftfeuchtigkeit wie in der WM-Halbfinal-Woche in S�dwestdeutschland funktioniert "Gospel Train Coming" sogar ausgesprochen gut, sofern man die Zeit durch Nichtstun und Tagtr�umerei genussvoll vorbeiziehen lassen will. Kaufen w�rde ich mir die CD trotzdem nicht.
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