Cause for Effect - 2001-2004 |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Jazz/Grind/Fusion |
Label | Dies Irae Records |
Rezensent |
Volker |
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Ein schlichter schwarzer Kreis auf wei�em Grund ziert das Cover dieses Albums, "360�" steht in dessen Mitte. Soll uns dies auf eine weitere Band hinweisen, die sich kreativ lediglich in dieser geometrischen Figur dreht? Oder ist es vielmehr ein Verweis darauf, dass "2001-2004" wie der Name schon sagt das gesamte Schaffen von Cause for Effect in dieser Zeitspanne wiederspiegelt? Wahrscheinlicher ist es, denn den zwei hinter Cause for Effect stehenden Finnen mangelnden Innovationsgeist oder fehlenden Wagemut vorzuwerfen, w�re ein schlechter Witz im Quadrat. Oder meinentwegen auch im Kreis.
2001 ist allerdings nicht als Gr�ndungsjahr zu verstehen, die Band existierte bereits 9 Jahre zuvor und bis 1999 leistete man sich gar den Luxus eines Gitarristen. Doch wo andere die klassische Dreierformation eher aufstocken, f�hlen sich die Finnen als ungewohntes Duo offenbar sehr wohl. So einige Ver�ffentlichungen folgten und pr�gen einen Stil, f�r den sich schwerlich Vergleichsgr��en finden. Wahrscheinlich bezeichnen sich die Musiker deshalb sperrig und wenig einpr�gsam als "fusion|grind|core|bass|drums|duo", was zumindest einige wesentliche Hinweise enth�lt. Das Songwriting weist schon deutlich in Richtung Grindcore und so auch das Stakkatogebelle von Bassist Tuomo, doch die auch live sehr aktiven Cause for Effect verm�gen mit nur zwei Instrumenten wesentlich vertrackter zu t�nen als nahezu jeder andere. Die Finnen klingen progressiv im eigentlichen Sinne des Wortes und geben somit der eigent�mlichen, aber grunds�tzlich nicht mehr ganz neuen Mischung aus Grindcore und Jazz ein neues Gesicht. Was Drummer Ari und Tuomo aus ihren Instrumenten herausholen ist beachtlich und wird in dieser vermeintlich reduzierten Form gl�nzend in Szene gesetzt. Dabei entsprechen die Songl�ngen jedem Grindcore-Ma�stab, denn in einer knappen Stunden finden sich hier nicht weniger als 80(!) St�cke, zusammengesetzt aus der "PQ-2" MCD (2001), einem 2002 bei Bucho Discos aus Brasilien erschienen Longplayer, der schlicht "Album" betitelt wurde sowie der ebenfalls auf diesem Wege ver�ffentlichten "Profession-300" MCD. Auf s�mtliche heftigen Eruptionen folgen jedenfalls auch wieder verschachtelte und verspielte Parts ? selten aber das, was man gerade erwartet h�tte. Vielen d�rften Cause for Effect damit schlicht und einfach nur auf die Nerven gehen, doch das haben sie gewiss schon einkalkuliert. Ich habe jedenfalls das Gef�hl, das Album immer wieder aufs Neue zum ersten Mal zu h�ren, denn jedes Mal er�ffnen sich neue Facetten.
Wer sich darunter nun immer noch nicht viel vorstellen kann, wird nicht vermeiden k�nnen, bei Interesse selbst hereinzuh�ren, denn wirklich erkl�rbar sind Cause for Effect trotz ihrer unverkennbaren Affinit�t zum Logischen und Mathematischen nicht. "Hermetic Divison" (Track 12 und in einer vorherigen Version Track 60) und "Proto Motor" (Track 20) scheinen mir dabei eine gute Auswahl zu sein, um sich der Welt von Cause of Effect zu n�hern. Um dann darin zu versinken oder die CD mit hochgezogenen Augenbrauen wieder wegzulegen. Findet es heraus!
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