V.A. - Giants of Grind II (DVD) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Grindcore |
Label | Evilseed Production / Power it up |
Rezensent |
Volker |
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Das Giants of Grind Festival fand im September 2005 bereits zum zweiten Mal im JKW Forellenhof in Salzgitter statt und wie bereits bei der ersten Auflage ein Jahr zuvor, wird auch diesmal wieder ein Mitschnitt als DVD ver�ffentlicht. Und daf�r, dass f�r die Produktion gewiss kein stattliches Budget zur Verf�gung stand, kann die Gesamtqualit�t positiv �berraschen. 10 Bands kommen mit jeweils 2-5 St�cken (an den Songl�ngen orientiert) in ordentlicher Stereoqualit�t zum Zuge und die Vielzahl unterschiedlicher Kameraeinstellungen l�sst im Zusammenspiel mit den meist energiegeladenen Auftritten keinerlei Langeweile aufkommen. Lediglich die ein oder andere Aufnahme vom Publikum h�tte einem auch noch die Stimmung vor der B�hne n�her bringen k�nnen. Dazu kommt ein einfach gehaltenes aber dadurch �bersichtliches Men�, dass es leicht macht, jeden gew�nschten Teil direkt anzuw�hlen.
Musikalisch wird es f�r den eingefleischten Grind-Fan sowieso reichlich Grund zur Freude geben, doch auch wer wie ich eher nur am Rande in diesem Genre zu Hause ist, kann hier alte Bekannte treffen oder interessante neue Bekanntschaften machen. Den Auftakt gestalten die Polen Antigama mit ihrem unterk�hlten breaklastigen Schachtelsound, den Total Mass Confusion gleich mit thrashlastigen Gitarren straight kontrastieren k�nnen. Gef�llt mir gut und auch die n�chste polnische Band Third Degree sagt mir mit einem sehr engagierten Auftritt mehr zu als auf dem k�rzlich erschienenen Album. Auf extrem gestutzte Haupthaare folgen die Matten der crustigen �sterreicher Mastic Scum, derbe alte Schule im Stile fr�her Pungent Stench. Sch�n stumpf und ebenso traditionell wie der klassische Napalm Death-Sound, den der Dreier Dysmorfic aus Italien serviert. Nat�rlich kein Millimeter originell, doch kann und soll das bei Grindcore ein Ma�stab sein? Wohl kaum und daher muss sich auch der mit Zeitlupenbreaks versehene Death / Grind von Depression keineswegs hinter der n�chsten Hecke verstecken. Fans von Autopsy werden hier ihre Freude haben. Mit Mesrine folgen Kanadier und mit ihnen sehr brutales Gehacke samt wirklich fittem Drummer. Als n�chstes die niederl�ndische Fraktion, bei Suppository kommt vorrangig die energische Show zur Geltung, doch auch in dieser Hinsicht werden sie noch von F.U.B.A.R. �berboten. Deren im positiven Sinne chaotischer Grind/Crust fegt n�mlich wie ein Orkan durch das JKW Forellenhof, beeindruckende Band! Danach d�rfen die Schweden Jigsore Terror mit gore-lastigem Death Metal der fr�hen Tage und growlendem Drummer zum Schluss noch mal unter Beweis stellen, dass Vielfalt auch im Grindcore kein Fremdwort ist. Nach 67 Minuten ist der Festivalmitschnitt zu Ende und keine einzige unterdurchschnittliche Band hat die Trommelfelle maltr�tiert, feine Sache!
Damit ist aber noch nicht Schluss, denn neben einer wenig essentiellen Fotogalerie kommen Dysmorfic, Depression, Mastic Scum, Mesrine und Jigsore Terror auch noch im Rahmen von Interviews zum Zuge. Diese pr�sentieren sich auf einer knallbunten Couch allesamt weitgehend n�chtern und wenig klischeeorientiert, ganz im Gegensatz zum desorientierten und teilweise v�llig besoffenen Interviewer. Auch die deutschsprachigen Bands d�rfen sich dabei in Englisch �ben, w�hrend die Schweden Jigsore Terror verraten, dass sie sich ihren Proberaum mit solchen Gr��en wie Dismember und The Haunted teilen. Teilweise ganz am�sant, aber etwas gehaltvollere Fragen h�tten nicht geschadet...
Das �ndert aber nichts daran, dass diese DVD mit insgesamt etwa 2 Stunden Spielzeit f�r 10 Euro eine empfehlenswerte Anschaffung ist und das Giants of Grind als nette Alternative zum tschechischen Obscene Extreme Festival pr�sentiert.
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