Leviathane - Mystery
	Metalspheres Info-Box Genre Melodic / Power / Gothic Metal Label OTR Rezensent Peter
Der Werdegang einer Band ist so ziemlich �berall auf der Welt der gleiche. Meistens sind Schulfreunde von der Idee des gemeinsamen Musizierens begeistert oder irgendjemand kennt jemand anderen, der Gleichgesinnte zur Gr�ndung einer Band sucht, eher selten werden Bands gezielt zusammengestellt (Tokio Hotel oder La Fee seien als Beispiele genannt). Es gibt noch mehr Varianten, aber die Schulband war der Grundstein, der zur Gr�ndung von Leviathane gegen Ende 1999 f�hrte. Seinerzeit noch unter dem Namen Dragonlord. Die n�chsten Jahre waren die Zeit des Suchen und Finden des kleinsten gemeinsamen musikalischen Nenners. Die �blichen Besetzungswechsel und andere Kinderkrankheiten wurden gut �berstanden und mit Melanie Schweizer als S�ngerin hatten die Eidgenossen die ideale Besetzung hinterm Mikrofon gefunden und die erste EP ("Overwork") war bald darauf aufgenommen. Otto Raab, Mastermind hinter OTR- Productions, hatte dann wieder den richtigen Riecher und eine weitere Band f�r sein Unternehmen unter Vertrag genommen. Die ersten harten Fakten zur zweiten und dennoch ersten richtigen Ver�ffentlichung sind im Prinzip die magere Spielzeit, die bei 8 Titeln deutlich unter 40 Minuten bleibt, das auch nicht gerade �ppige Booklet und die Aufnahmequalit�t, die etwas druckvoller h�tte ausfallen k�nnen. Musikalisch k�nnen die Schweizer durchaus punkten, sind allerdings noch ein St�ckchen von der eigenen Identit�t entfernt. Genauso wie bei den Lokalmatadoren 7 Seals aus meiner wundersch�nen Heimatstadt Paderborn ist es bei Leviathane mehr als unangebracht wegen einer S�ngerin und dem Einsatz von Keyboards sofort Nightwish als einzigen Inspirationsquell zu zitieren. Sicherlich orientiert sich Melanie Schweizer an Sharon den Adel, Tarja Turunen oder Sabine Edelsbacher, ohne sich aber als billige Kopie zu disqualifizieren. Auch wenn die Band derzeit noch lediglich Trademarks f�r sich selber setzt und kein Ausrufungszeichen f�r den Sektor Gothic/Power/Melodic Metal ist, wird schon sehr deutlich das Bestreben nach h�heren Weihen zu erkennen. Ob es nun "Mystery Dawn" sei, einer der H�hepunkte der CD, der sich als funkelndes Klangerlebnis in den Ohren festsetzt oder das nachfolgende "Into Damnation", das die Band von seiner heftigeren Seite zeigt, es gibt genug Gr�nde, diese Band nicht "unter ferner liefen" abzuhaken. Leviathane sind ein sehr gut eingespieltes Team, dass sich musikalisch blind versteht und dadurch sind eklatane Ausrutscher nicht auszumachen. Nat�rlich gibt es auch hier wie bei jeder anderen CD Abz�ge im Gesamtergebnis wegen der Ballade, es ist nun mal nicht Metal und fertig aus. Da ich mit dieser Meinung ziemlich alleine dastehe, sehe ich solche Titel immer als willkommene Chance, mir einen neuen Espresso zu br�hen, w�hrend andere zum Kuschelangriff �bergehen. Zur�ck zum Wesentlichen. Es gibt auf "Mystery" sicherlich so nicht erwartende �berraschungen und zu denen z�hlt das furiose "Hear me call", das durch seine geschickt variierte Mischung aus schwarzmetallischen Gekeife und klarer vokaler Weiblichkeit in Kombination mit sehr gut eingesetzter musikalischer Gradlinigkeit �berzeugt. Das diese CD abschlie�ende "We are not forever" sch�pft noch mal aus dem Vollen und l�sst ein insgesamt positives H�rerlebnis leider viel zu schnell zum Ende kommen. Leviathane haben mit "Mystery" einen �berzeugenden Einstand in den schwermetallischen Orbit geschossen. Wenn die Band ihre partiell schon vorhandene Eigenst�ndigkeit weiter ausbaut und sich auf der Basis der oben aufgef�hrten H�rbeispiele (minus Ballade) noch steigert, sehe ich f�r die weitere Zukunft alles im gr�nen Bereich.