Spirit Corpse - First Truth, Last Breath |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
düsterer Metal / Rock'n'Roll |
Label | STF Records |
Rezensent |
Dennis |
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Den Sound dieser Truppe zu beschreiben ist wahrlich nicht einfach. Eine Bandbreite, die von deutschen zu englischen Texten und von traditionellen Metalanleihen über Rock'n'Roll und Punk bis hin zu Düstermetal reicht machen es auf jeden Fall unmöglich, Spirit Corpse in irgendeine spezielle musikalische Schublade zu stecken. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik als "Zombie Metal", was darauf zurückzuführen ist, daß die Jungs in Sachen Show und Auftreten mal kräftig in Richtung Lordi, Alice Cooper und Gwar geschielt haben. Nichts neues irgendwie, aber zumindest wirkt es einigermaßen schlüssig und passend zur Musik, und nur an manchen Stellen der CD wird's peinlich, aber zumindest nicht so peinlich wie der Müll von Lordi. Was ich damit meine sind Texte wie bei "Alchemie" oder der Schwachsinn, der mit "Heaven's Gate" betitelt ist. Und jetzt kommt mir nicht mit "Kult" oder sonstwas, das ist einfach nix...
Nach dem Höhepunkt des Albums muß man im übrigen auch nicht lange suchen. Schon nach dem Intro erschallt das eingängige "The Preacher" und darf zweifelsfrei als Klassiker durchgehen. Auch die nächsten Nummern gehen in Ordnung, sind ebenfalls ziemlich simpel gestrickt und rocken teils recht ordentlich nach vorne los. Das schon erwähnte "Alchemie" könnte übrigens auch auf der neuen Onkelz drauf sein, neben der Songstruktur erinnert vor allem auch der gröhlende Gesang an das Frankfurter Quartett. Mit "gröhlendem Gesang" ist allerdings noch nicht alles beschrieben, was sich gesanglich auf "First Truth, Last Breath" abspielt. Damit meine ich weniger das gelegentliche Abdriften zu Gekeife, sondern vielmehr, daß auch ein zweiter Sänger kurzzeitig zu hören ist, der mit seiner melancholischen, cleanen Stimme einen wirklich guten Eindruck hinterläßt. Um den Silberling abzurunden hat sich mit "Dein Vampyr" dann schließlich auch noch ein gelungener Coversong von den Ärzten auf das Album geschlichen, der sich gleichsam in das Soundgewand von Spirit Corpse einfügt.
Kompositorisch ist diese CD sicherlich kein Meisterstück geworden, aber die Songs machen irgendwie Spaß. "First Truth, Last Breath" wird seine Abnehmer finden, und ich könnte mir vorstellen, daß Spirit Corpse auch und vor allem live ein Garant für einen unterhaltsamen Abend sein dürften.
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