Secrets of the Moon - Antithesis |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Avantgarde Black Metal |
Label | Lupus Lounge |
Rezensent |
Volker |
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Secrets of the Moon sind eine absolute Ausnahmeerscheinung im Black Metal, nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Wohlgemerkt, Black Metal in einem weiteren Sinne als true rauschende "Kult-Produktionen", nietenbewehrte Corpsepaint-Kommandos, ideologisch verblendete Rechtsausleger und minderbegabte Misantrophen, die schon an der korrekten Schreibweise dieses Wortes scheitern. Es ist seltsam mit diesem Genre, das endlos viel Ausschuss produziert und gleichzeitig doch einige handverlesene Vertreter aufbietet, die Black Metal tats�chlich und wahrhaftig zu einer eigenst�ndigen dunklen Kunstform machen.
Secrets of the Moon geh�ren seit "Carved in stigmata Wounds" fraglos dazu, und "Antithesis" kn�pft nahezu �bergangslos an dieses Album an, mehr noch als an die zwischenzeitliche "The Exhibitions EP". Wobei doch die fortgef�hrte Tendenz zu beobachten ist, dass exzessive Rasereien eine immer geringere Rolle spielen. Secrets of the Moon kreieren hier �berwiegend Midtempo-Szenarien, was die Band jedoch keineswegs auf starre Muster festlegt. Das w�rde ihrer eigenen Form von Progressivit�t auch g�nzlich widersprechen, vielmehr gelingt erneut eine faszinierende Balance aus Anspruch und genussvoller Nachvollziehbarkeit, die keiner musiktheoretischen Kenntnisse bedarf. "Antithesis" bietet Musik, die man f�hlt oder eben nicht f�hlt, dazwischen bleibt wenig Spielraum. Black Metal als eine Zeremonie k�nstlerischer Freiheit, unterst�tzt durch eine w�rdige Produktion und ein Mastering von Markus Stock, der sich daf�r Bestnoten verdient.
Dieses Album wirkt dabei vor allem in seiner Gesamtheit, auch die Songs f�r sich genommen sind hervorragend, aber sie sind unverkennbar Teil eines gro�en Ganzen. Trotzdem gesondert erw�hnen m�chte ich das Trio vor dem Abschluss-Instrumental "Exit". "Ghost", "Seraphim is dead" und "Lucifer speaks" finden sich da und reflektieren als ebenso konsequent durchdachte wie atmosph�risch hoch verdichtete Werke mit Spielzeiten um die acht Minuten das ganze Spektrum dieser faszinierenden Band.
"Carved in stigmata Wounds" war ein Donnerschlag mit gewaltigem Nachhall und "Antithesis" ist ein w�rdiger Nachfolger, der das Bestm�gliche realisiert: Einen ebenso hohen Standard. Ohne diesen ganz gro�en �berraschungseffekt des Vorg�ngers, aber wir wollen hier nicht die Quadratur des Kreises erwarten. Secrets of the Moon haben ihrem ureigenen Konzept nochmals neue Facetten entlocken k�nnen, was sollte man mehr erwarten?
Ich sehne bereits dem Geburtstagsfestival von Prophecy Productions entgegen, wo auch diese Band auf der B�hne stehen wird. Bis dahin und danach wird "Antithesis" im CD-Player seine Runden drehen und genauso wenig jemals langweilig werden, wie es "Carved in stigmata Wounds" werden k�nnte.
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