Keenants - Let?s start from the beginning |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
New Metal / Post Hardcore |
Label | Casket Music |
Rezensent |
Christian |
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Prolog: Im Halbfinale der WM im eigenen Land mussten wir gegen Italien ran. Es war ein wirklich sch�nes und rassiges Spiel und alles in allem kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Deutschland sich wacker geschlagen hat. Aber Italien war verdient ins Finale eingezogen. Und wir gegen den sp�teren Weltmeister ins "kleine Finale" gegangen. Ob Italien nun verdient Weltmeister wurde oder nicht, lasse ich einmal offen. Ein etwas fader Beigeschmack blieb in jedem Fall.
Die Erkl�rung f�r diesen Epilog folgt im Laufe des Reviews. Als ich den Tontr�ger bekomme, lese ich erst einmal falsch und vermute ein Nebenprojekt Tools (Keenans) hinter der Band. Nach den ersten T�nen werde ich eines besseren belehrt und frage mich, wer zur H�lle Max Cavalera ist. Leck? mir die Kinnlade, stampfen die los! Direkt der erste Track ist Welt ? alleine schon der Titel ist klasse: "This song is not in a playlist". Unterbewusst signalisiert mein Hirn meinem Fu�, doch schon mal den Takt aufzunehmen und mit zu zucken bzw. zu stampfen. Sp�testens bei Track zwei kommt mir der Verdacht, dass diese CD weit mehr ist als "nur" eine gute Ver�ffentlichung. "Waiting for god" rammt dir die virtuelle Faust in den Magen, hebt dich an und l�sst dich gackernd fallen. Und du liebst es auch noch! Das wird eine Sternstunde, wenn die Band diese Qualit�t durchh�lt. Ich schnappe mir das Booklet und siehe da: Das sind Italiener!!! Ich kann es kaum glauben! Der singt ein astreines Englisch und die machen einfach nur Spa�. Und das ist bei italienischen Metalcombos alles andere als normal oder zu erwarten. Der S�nger hat ein Wahnsinnsorgan und die Frage nach Herrn Cavalera kommt nicht von ungef�hr. Dazu kommt aber, dass hier in mehreren Spielarten mit den Vocals umgegangen und tats�chlich eine Bandbreite genutzt wird, die �berrascht. Die Instrumente lassen keine W�nsche �brig und der Sound ist wuchtig und massiv. Ich stelle fest, dass mein Fu� zwar wippt, aber mein Unterkiefer seit geraumer Zeit heruntergeklappt ist. Ich will und kann es kaum wahrhaben. Die CD treibt mich als gefesselten H�rer von Track zu Track, wobei ich jedes Mal erneut feststelle, dass ich hier ein wirklich sehr gutes St�ck Musik zu h�ren bekomme! Das pumpt, das reibt auf, das f�hrt in den Nacken und in die Beine ? das ist wie Ameisen im Bauch und an den Beinen; man will sich bewegen, sch�tteln, zappeln und Energie loswerden. Wahnsinn! Nun gut, man kann trefflich dar�ber streiten, ob hier abgekupfert wird: Vergleiche zu System Of A Down, Soulfly, Helmet und auch Faith No More liegen nahe und doch wird hier nicht imitiert. Zu gut ist das Material, zu abgestimmt das Spiel und zu gut der S�nger. H�rt euch mal "Nazarene" an und ihr wisst, was ich meine! Diese Italiener spielen v�llig zu Recht ganz oben mit und ich sage mal, dass sie f�r mich in 2006 quasi musikalischer Weltmeister sind. Ich lege allen denen, die h�rteren Gitarrenkl�ngen positiv gegen�berstehen nahe, hier mal reinzuh�ren. Und bitte nicht allzu schnell Schubladen �ffnen oder mit Plagiatsvorw�rfen um die Ecke kommen: "Let?s start with the beginning" ist wie eine Lawine, die langsam anrollt und stetig an Geschwindigkeit, Masse, Energie und Wucht aufnimmt. Nur ein vergleichsweise schwaches St�ck entdecke ich auf dem Tontr�ger ? und das ist hochgradig subjektiv belegt. Insgesamt sage ich, dass ich dieses Album mit voller �berzeugung und nach etwa zehnmaligem Testh�ren wirklich als das bisherige Highlight des Jahres 2006 empfehlen kann. Und zwar der gesamten Gemeinde und das g�nzlich ohne faden Beigeschmack. Das ist wie ein 4:0 gegen Brasilien! Und zwar bei den ersten Teams im Fu�ball ? nicht im Wasserball der �ber 50j�hrigen.
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