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Jucifer - If thine Enemy hunger
Metalspheres Info-Box

Genre

Noise / Doom / Indie Rock

Label

Relapse Records

Rezensent

Volker

Wenn es darum geht, ihre neuesten Ver�ffentlichungen blumig zu lobpreisen, sind sich fast alle Plattenfirmen gleich. Da wird munter zu Superlativen gegriffen, um manchmal noch der grottigsten Garagencombo kommenden Superstarstatus zu prophezeien. So gehen automatisch die Alarmglocken an, wenn Relapse Records ihre Sch�tzlinge Jucifer als "on of the US's most unique rock bands" bezeichnen. Doch wenn es sich um ein Label handelt, dass von Zeit zu Zeit tats�chlich herausragende wie originelle Alben ver�ffentlicht, f�hrt dies immerhin zun�chst mal nicht zu einer zynischen Grundhaltung sondern zu gespanntem Interesse. K�nnen Jucifer etwa wirklich diesem Ma�stab entsprechen? Und ja, bereits der erste Durchlauf deutet darauf hin.

Denn eine gewisse Aura des Besonderen umweht eine Band schon dann, wenn die Zuordnung zu gewissen Subgenres erstmal nicht m�glich erscheint, wenn Vergleiche zu anderen Bands sich so gar nicht aufdr�ngen. Gut, dies k�nnte man auch durch das schlichte Aufnehmen von Staubsaugerger�uschen auf einem Kassettenrecorder erreichen (jedenfalls sofern keine allzu deutlichen �hnlichkeiten zu schwerst kultigen True Black Metal Demos entstehen), aber Jucifer umgibt von Beginn an ein gewisser Zauber, dem man sich auf wundersame Weise innerhalb von k�rzester Zeit nicht mehr entziehen kann. Die ma�geblich daf�r Schuldige ist Amber Valentine, ihres Zeichens S�ngerin von Jucifer, oder - ohne jede �bertreibung ? deren Stimm-Magierin. All die gehypten Frontdamen m�gen meinetwegen �ber ein beachtliches Stimmvolumen verf�gen oder auch nur werbewirksam in den gerade trendigsten Fummel gesteckt worden sein, doch diese Frau verf�gt wirklich �ber Ausdruck und Klasse! Ihr nicht weniger erw�hnenswerter Kompangnon Edgar Livengood kreiert im Distortion-Wahn dazu verdrehte Riffs und unversch�mte Grooves ? mehr braucht es nicht, auch nicht mehr Musiker, denn Jucifer funktionieren als Duo wunderbar. Und wie diese Band spielerisch zwischen Melancholie und gnadenloser L�ssigkeit wandelt, ist wiederum bewundernswert.

Beispiele zu isolieren ist da gar nicht mal einfach, denn jeder der 15 Songs packt auf seine Weise. Krachend noisiger Rock etwa bei "Hennin Hardine" und "Pontius of Palia" etwa, gesteigert noch durch das irrsinnige "Antiteam", dessen hysterische Schreiorgien auf seltsame Weise eher zu einer schwer kontrollierbaren Sucht f�hren, als auch nur im Geringsten zu nerven. Oder man nimmt sich besonders doomige St�cke heraus - Momente in denen mich Jucifer ein wenig an die ebenfalls mit einer tollen S�ngerin veredelte englische Underground-Band The River erinnern. "Centralia" und "Ludlow" bieten sich da insbesondere an, mit ihren simplen aber pr�chtigen Lava-Riffs und geradezu beschw�rendem Gesang. Musterg�ltig. Sehr getragen und doch wieder ganz anders das laszive "Four Suns", dieser Variantenreichtum mit bewusst reduzierten Mitteln ist faszinierend. H�rt noch den verschrobenen Low-Fi-Indipendent-Rocker "The Plastic Museum" und langsam aber sicher sollte sich das Bild ann�hernd komplettieren. Und dann "If thine Enemy hunger" von vorne bis hinten, immer wieder.

Jucifer erinnern mich irgendwie an die Freigeistigkeit, mit denen einst die jungen Nirvana zu Werke gegangen sind, sind aber zum Gl�ck zu eigenartig, zu unverkaufbar, um auf vergleichbare Weise vor dem Tribunal der breiten �ffentlichkeit geschlachtet zu werden. Jucifer haben vielmehr das Zeug, eine geachtete Gr��e im Underground zu werden und da sind sie mir allemal lieber. "If thine Enemy hunger" (mal ehrlich, alleine dieser Titel klingt doch schon grenzenlos chartsunkompatibel) ist jedenfalls erste Sahne, keine Frage.



   
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