Fall of the Idols - Womb of the Earth |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom Metal |
Label | I Hate Records |
Rezensent |
Volker |
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Keine Frage, der finnische Metal hat binnen der letzten 10 Jahre in nahezu allen Subgenres eine zentrale Position erobern k�nnen. So auch eher am Rande des gro�en Interesses im Bereich des Doom, vor allem in dessen extremster und finsterster Auspr�gung wie auch im schwer traditionellen Bereich. Just in diesem ist die junge Band Fall of the Idols heimisch, die mit ihrem Debut via I Hate Records den Demo-Status hinter sich l�sst.
Ihre Homepage gibt einen detaillierten Einblick in die Besetzungwechsel von der Gr�ndung im Dezember 2000 bis heute, inklusive des etwas bizarren Fakts, dass zu Anfang 2005 bereits drei Gitarristen im Line Up zu finden waren, w�hrend S�nger Jyrki Hakom�ki gleichzeitig auch noch f�r das Schlagzeug zust�ndig war. Seltsame Arbeitsteilung, die aber mittlerweile obsolet ist, da mit Hannu Weckman ein hauptamtlicher Drummer gefunden wurde. Die drei Gitarristen gibt es immer noch, was beim H�ren des Albums aber gewiss nicht als Erstes auff�llt. Genau genommen f�llt bei den ersten H�rdurchl�ufen zun�chst gar nicht so viel auf, denn Fall of the Idols agieren ein wenig zur�ckhaltend, recht entspannt und machen keine gro�en Anstalten, mit verschiedenen Stimmungslagen aufzuwarten. Die gro�en Pathosgesten der Landsleute von Spiritus Mortis und Reverend Bizarre sind ihnen jedenfalls v�llig fremd. Zu erdigen Riffs der Nobelmarken Black Sabbath, Count Raven und Pentagram sowie elegischen Melodien raunt S�nger Jyrki d�stere und angenehm durchdacht wirkende Texte, w�hrend sein neuer Schlagzeugkollege bei aller Taktsicherheit doch gewiss nie ins Schwitzen ger�t. Fall of the Idols wandeln so auf einem interessanten Grat zwischen warmen T�nen und fast schon unterk�hlt wirkender Unaufgeregtheit, der den H�rer in einen Zwiespalt f�hren kann. Je nach momentaner Gem�tsverfassung mag das vom genussvollen Zur�cklehnen und hypnotisiertem Lauschen bis hin zu einem entschiedenen "Jungs, macht mal was!" f�hren. Denn so wirklich zu ber�hren weiss "Womb of the Earth" in seiner hartn�ckigen Gleichf�rmigkeit selten, das ist sicherlich das gro�e Manko dieses Albums. Und wie als ironische Randnotiz b�umen sich beim abschliessenden Epos "The Pathway" nach geschlagenen 13(!) Minuten auf einmal erdr�ckende Lava-Riffs auf, nachdem der H�rer vorher eine Stunde lang in den Schlummer gewiegt wurde. Zufall ist das gewiss nicht, gleichwohl vermag ich das Kalk�l dahinter nicht zu verstehen. Fall of the Idols haben Feuer im Arsch, halten es aber bewusst auf kleiner Flamme.
"Womb of the Earth" ist ein wahrhaft angenehm zu h�rendes Album, hinterl�sst bei mir aber mehr Fragen als Antworten.
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