HIM - Uneasy Listening Vol.1 |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Pop |
Label | Gun / Sony BMG |
Rezensent |
Volker |
|
Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse, eine der dort nicht un�blichen Gro�baustellen. An der Wand des dahinter stehenden Hauses der Deutschen Ensemble Akademie prangt ein �berdimensionales Transparent, Werbung f�r die Junge Deutsche Philharmonie unter dem durchaus geistreichen Motto "Man wird nicht mit Ohren geboren, um sie dann mit S�lze zu f�ttern.". Davor ein mit Holzw�nden umrandeter provisorischer Fu�g�ngerweg, plakatiert mit Hinweisen auf "Uneasy Listening Vol.1", die neue Ver�ffentlichung von HIM. Nun ja, denkt sich der vorbeigehende Rezensent, die dazugeh�rige Promo wartet ja auch noch auf eine Kritik und so landet besagtes Album zu Hause im CD-Player. Im Grunde nichts Neues, altbekannte Songs in balladesken Versionen, rechtzeitig zum Weihnachtsgesch�ft auf den Markt geworfen. Der Titel mutet ironisch an und es riecht gewaltig nach halbgarem Recycling im gro�en Stile, Teil der Marketingstrategie des Major-Musikbusiness. Aber jedes Album verdient eine Chance und so beginnt eine Suche nach kreativem, k�nstlerischem Potential, die im Falle von "Uneasy Listening Vol.1" auffallend schnell in Frustration m�ndet. Da wird mal ein Hit wie "Join me Death" nahezu unver�ndert �bernommen (nennt sich dann "Strongroom Mix"), oder das nicht weniger namhafte "The Funeral of Hearts" in eine erschreckend uninspiert und emotionslos klingende Acoustic Version gepresst. "It's all Tears" klingt gar wie ein ganz schlechter Akustikwitz mit Schlumpfgesang - wer k�nnte auch nur auf die Idee kommen, so etwas h�ren zu wollen? Man k�nnte recht beliebig mit dieser Aufreihung fortfahren, denn f�r die Suche nach kleinen Lichtblicken braucht es schon ein Mikroskop. Die traurig-melancholische Version von "Gone with the Sin" mit klassischen Musikern erweist sich als ansatzweise gelungen, wird aber durch den �ber das gesamte Album hinweg lustlos wirkenden Gesang von Ville Valo heruntergezogen.
Damit hier keine Mi�verst�ndnisse aufkommen: Hier schreibt kein passionierter HIM-Gegner, ich fand im Gegenteil sogar das Debut "Greatest Love Songs Vol.666" dem heftigen Pathos zum Trotze erfrischend, stellenweise gar richtig einfallsreich. Und auch die enorm umfangreiche DVD "Love Metal Archives Vol.1" hatte wirklich was zu bieten, doch davon kann angesichts solcher nicht mal halbgarer Pop-N�mmerchen nicht die Rede sein. Das hier ist un�berh�rbarer Ausverkauf mittels lieblos zusammengew�rfelter seichter Schmalzarien. S�lze eben.
|
|
|