Lyriel - Autumntales
	Metalspheres Info-Box Genre Dark Rock Label Black Bards Entertainment Rezensent Susanne
Die Band Lyriel aus Gummersbach hat sich im Herbst 2003 zusammengefunden. Lyriel, das sind Jessica Thierjung am Gesang, Oliver Thierjung mit Gitarre und Backings, Linda Laukamp am Cello und ebenfalls mit Backing Vocals, Sven Engelmann am Bass, Daniel de Beer mit Drumming und Percussions, Martin Ahmann an den Keyboards und Joon Laukamp an der Violine. "Autumntales" ist das zweite Album der Gruppe, das passend zum Titel, Ende September ver�ffentlicht wurde. Die Gruppe bezeichnet ihren Stil selbst als "Dark Romantic Celtic Rock". Beim Debut eher den mittelalterlichen Kl�ngen verhaftet, konzentrierte man sich bei diesem Werk verst�rkt auf Folkore mit keltischen Einfl�ssen. Beim Intro "First Autumn Days" ert�nen orientalisch angehauchte Kl�nge, allein das Cello am Anfang zieht in seinen Bann. Epische Melodielinien erinnern an Filmusik � la "Der Herr der Ringe". Wispernde Elbenstimmen entf�hren den H�rer gedanklich in die Welt von Mittelerde und bringen den H�rer so in die richtige Stimmung. "Surrender in Dance" bietet einen kraftvollen Einstieg mit keltischen Fl�ten und angenehmener Melodie, getragen von einem Chorus, Schlagzeug und E-Gitarre setzen sp�ter ein. Textlich wird hier gemahnt, ein Leben im Hier und Jetzt zu f�hren und nicht dem Vergangenen nachzutrauern. Bei "Memoria" werden sich die Geister wohl scheiden. F�r einige H�rer ein musikalisch anspruchsvolles St�ck in Kanonform, von Jessica und Ehemann Olli sehr professionell vorgetragen. F�r die Kritischeren unter uns etwas zu kitschig geraten und ansatzweise wie aus einem Musical klingend. Den einzigen Coversong der Platte stellt "Hijo de la Luna" dar, der wirklich gut umgesetzt ist und zum Dr�cken der Repeat-Taste verleitet. "My Favourite Dream" wird bei dem Septett mit Sicherheit in tragischer Erinnerung bleiben. Hierbei handelt es sich um eine Ballade �ber die Cinderella-Story mit Gasts�ngerin Sabine D�nser von der bekannten Band Elis, die im Juli �berraschend an den Folgen einer Gehirnblutung verstarb. Dazu Oliver: "Da es eine der letzten Aufnahmen von ihr war, ist "My Favourite Dream" umso mehr etwas ganz Besonderes f�r uns." Als Kritikpunkt muss leider angemerkt werden, dass die Lieder in Sachen Aufbau und Stil alle ziemlich �hnlich klingen. Dies macht es dem H�rer nicht einfach, zwischen den verschiedenen Songs zu differenzieren. Das Augenmerk sollte wohl auf noch bessere Melodien gelegt werden, auch eing�ngige Refrains sind nicht so leicht auszumachen. Das Tiefgr�ndige, Epische (in diese Richtung wird doch gestrebt?), so wie die Platte am Anfang auch vielversprechend beginnt, h�lt bedauerlicherweise nicht bis zum Ende an. Nichtsdestotrotz, Talent ist hier definitiv vorhanden und die Band besteht aus exzellenten Musikern, die Ihr Handwerk verstehen. Cello und Violine werden noch von echten Menschen gespielt und dr�hnen nicht aus der Konserve. Besonders zu betonen, ist die au�ergew�hnliche Stimme von Jessica, die auch bei h�heren Gesangspassagen nicht an Qualit�t einb��t, sich gut in die Melodienlinien einf�gt und nichts mit dem �blichen Tr�llerelsengesang ihrer Genregenossinen gemein hat. Beim Songwriting, so betont die Band, wurde viel Selbsterlebtes verarbeitet. In den Texten findet sich eine enorme Emotionalit�t und Nachdenklichkeit wieder, die dem H�rer trotzdem noch gen�gend Raum f�r eigene Interpretationen l�sst. Eine ruhige Platte f�r stille Herbstabende, die zum Tr�umen und Entspannen einl�dt und sanft auf die ruhigere Jahreszeit einstimmt.