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My Dying Bride - A Line of deathless Kings
Metalspheres Info-Box

Genre

Melodic Dark / Doom Metal

Label

Peaceville Records

Rezensent

Volker

Es roch bereits nach Ver�nderung im Lager von My Dying Bride, zur�ckblickend auf drei doch recht �hnlich veranlagte Scheiben, derzeit eingeleitet durch den grandiosen Befreiungsschlag "The Light at the End of the World". Die Grundfesten ersch�tternde Wandlungen hat dabei wohl niemand erwartet, schliesslich haben die Klangmagier aus Yorkshire nach dem sehr zwiesp�ltig aufgenommenen "34.788%...complete" Album so ihre Erfahrungen mit stark experimentellen Anfl�gen. Nein, vielmehr war durch die Blume zu vernehmen, dass sich die Eng�nder an ihren melodischsten und getragensten Zeiten orientieren werden - und so ist es auch gekommen.
"A Line of deathless Kings" ist auf seine Weise ein urtypisches MDB-Album, allerdings mit einem verschwindend geringen Death Metal Anteil, keinem Hauch von den schwarzmetallischen Anfl�gen der letzten beiden Werke und einem S�nger, der sich wohlbekannt durch alle Emotionen windet, aber auf Growls fast komplett verzichtet. Wer sich gerne vergleichsweise an einem Album der Vergangenheit als grober Ma�stab orientieren m�chte, wird in Form von "Like Gods of the Sun" f�ndig. Auch in der Hinsicht, dass eine f�r die Band eigentlich ungew�hnliche Zweiteilung zwischen grandiosen Songs und solchen mit Anfl�gen von Mittelm��igkeit zu finden ist. Die begnadeten Perlen "For you" und "A Kiss to Remember" �berstrahlten einst "Like Gods of the Sun", im Falle "A Line of deathless Kings" m�chte ich eher von einem enorm starken F�nferblock sprechen, der die Songnummern 2-6 umfasst. Mit dem Opener "To Remain Tombless" habe ich dagegen meine Problemchen, (zu) sehr rifforientiert, die wundersch�nen elegischen Melodien werden harsch unterbrochen, es fehlt die bandtypische G�nsehaut-Atmosph�re. Doch gemach, ist ja noch nichts verloren, denn schon mit dem folgenden "L'amour detruit" gl�nzen MDB mit gewohnten (und trotzdem immer wieder aufs Neue mit einer tiefen Verbeugung zu w�rdigenden) Weltklasse-Format. Sofort klingen die Riffs wieder songdienlich, Aaron Stainthorpe findet zu unter die Haut gehenden Gesangslinien, der Songaufbau fesselt und bindet alle Aufmerksamkeit. Und es geht noch besser: "I cannot be loved" ist der heimliche H�hepunkt des neunten Studioalbums, ein massives wundersch�nes Doom-Monument, das einen vor den Boxen niederknien l�sst und selbst in der grandiosen gesamten Songhistorie der Band einen Ehrenplatz verdient! Diese begnadet aufgebaute Dramatik, diese detailverliebte Eindringlichkeit, niemand anderes k�nnte daf�r verantwortlich sein. "My Raven Wings" schl�gt in die gleiche Kerbe und entfacht atemlose Begeisterung. "And I walk with them" sowie "Love's intolerable Pain" (mit zeitweise ungewohnt vertracktem Drumming des neuen Mannes John von The Prophecy, der den krankheitsbedingt ausgeschiedenen Shaun Steels ersetzt), punkten dagegen verst�rkt mit Heaviness und geh�ren ebenfalls eindeutig zur Oberklasse.
Es folgt ein zun�chst leichter Bruch, "One of Beauty's Daughters" erinnert an das nicht vollends �berzeugende "And my Fury stands ready" vom Vorg�nger "Songs of Darkness, Words of Light" und mutet etwas �berladen an, der leicht elektronische Schlusspart klingt allerdings schon erfreulich mutig. Dann jedoch eine Seite von MDB, die ich nicht verstehe: "Deeper Down" ist die Singleauskopplung" und so etwas wie die Fortsetzung des �berfl�ssigen "The Blue Lotus", pathetisch und belanglos, hier mal mit Growls, die dem St�ck aber auch nicht weiterhelfen. Bei anderen Bands k�nnte es vielleicht gar ein starker Song sein, MDB-Niveau hat es nicht. Dann doch lieber das abschliessende "The Blood, the Wine, the Roses", ungewohnt rockig, teils fast schon l�ssig und trotzdem nicht ohne Tiefgang. Kein Glanzlicht, aber noch mal eine Steigerung. Und v�llig �berraschend in den letzten 20 Sekunden dann eine heftigste Kn�ppelattacke � la "The forever People". Vielleicht ein Hinweis auf das kommende zehnte (Jubil�ums-)Album? Wer weiss.
Klar ist hingegen, dass die positiven Aspekte auf "A Line of deathless Kings" deutlich �berwiegen. Kein Album f�r den MDB-Olymp, aber eine �ber weite Strecken gelungene, sparsam dosierte Weiterentwicklung mit einigen wirklichen H�hepunkten, die das Album f�r jeden Liebhaber der Band unverzichtbar machen d�rften.
Dass nicht nur ich mittlerweile seit vielen Jahren auf eine Tour warte, setze ich jetzt einfach mal als bekannt voraus...



   
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