Steel Cage - Obsidian |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodischer Thrash |
Jahr | 2006 | Spielzeit | 40:41 |
Rezensent |
Alf |
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Eine recht interessante Enhanced CD ist das, die Steel Cage da auf die Rezensenten losl�sst. Eine d�stere Vorgeschichte �ber eine postapokalyptische Zukunft stimmt den H�rer auf die Songs ein, die es auf "Obsidian" zu h�ren gibt. Dargeboten wird das Ganze in Flash-Movies und animierten Men�s, �ber die man dann auch an die Lyrics gelangt, aber auch an den Gedichtband "The Key Of Your Uneasiness" von S�nger Silvestro Giordano und einen 77-seitigen Auszug der Romanze "Memoria Mortale" die Gitarrist Guiseppe Rungetti aus der Feder geflossen sind. Nun gut, die letzten beiden Leckerli sind nur dann interessant, wenn man des Italienischen m�chtig ist, aber ansonsten kann man sich �ber den Umfang von Obsidian nicht beschweren.
Aber es soll hier nat�rlich um die Musik der Italiener gehen, und der kann man leider gerade mal durchschnittliche Qualit�t zusprechen. An sich sind die meist recht flotten Thrash Nummern gar nicht so schlecht, melodische und akustische Einsprengsel lockern das aggressive Riffing auf, gute Refrains gibt es manchmal auch zu h�ren und der S�nger l�sst die alte Tradition des Thrash-Gesangs aufleben: Kein Grunzen, Kreischen oder Br�llen, sondern jene Gratwanderung zwischen Schreien und Singen, die f�r Wiedererkennungswert der Gesangsleistung sorgt. Dabei haben sich Steel Cage einen recht eigenen Stil auf die Fahnen geschrieben, der sich mit keiner aktuellen Mainstream-Metal-Ausrichtung anbiedert.
Tja. Aber ein Album lebt nicht nur von Songs allein, und die Produktion von "Obsidian" ist gr��tenteils Soundsuppe. Die Toms klingen, als w�rde Drummer Genny auf feuchten Lappen trommeln und die Bass-Drum klingt nach Pappschachtel. Die Gitarren kann man nur dann ertragen, wenn beide das Gleiche spielen, sobald aber die (teils wirklich sehr guten!) Zweistimmigkeiten ausgepackt werden, muss man sich schon vor die Boxen knien, um bei dem d�nnen Gepiepse irgendeine Feinheit auszumachen. Im Gesamtbild einfach unbefriedigend.
Wenn nun die Songs alle �berdurchschnittlich w�ren, k�nnte man dar�ber vielleicht hinwegsehen, aber schon nach vier Songs machen sich erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Ein paar coole Ideen machen eben noch kein cooles Album. "Obsidian" ist jedenfalls zu viel Wirbel um zu wenig Inhalt, das n�chste mal sollten Steel Cage mehr M�he in Sound und Songs investieren, als in zweitrangiges Promo-Tamtam.
Der Thrash-Interessierte kann sich auf der Homepage der Italiener seine eigene Einsch�tzung erlauben, aber seid gewarnt: F�r Modem-User ist die Seite die reine Folter.
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