Misery Signals - Mirrors |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metalcore |
Label | Ferret Records |
Rezensent |
Christian |
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Misery Signals sind wieder wieder da! Nach dem Deb�talbum vor zwei Jahren folgt mit "Mirrors" der Nachfolger.
Sch�n schwere und direkte Gitarrenriffs mit den f�r das Genre schon obligatorischen Hardvocal-Parts bestimmen den Sound. Schnell k�nnte man hier eine Schublade �ffnen, Misery Signals hineinpacken und davon ausgehen, dass es sich nur um "one of a thousand" handelt. Und hier darf ich mahnend erw�hnen, dass man der Band damit nicht gerecht w�rde! Die Stimme des neuen S�ngers ist sehr variabel, zudem unterscheiden sich Misery Signals dadurch von anderen Bands des Genres, dass sie die sentimentalen Passagen nicht nur kurz angehen, sondern mitunter den Mut beweisen, sie auch zu entfalten und ihnen Raum zu geben. Das Konzept "laut ? b�se ? kurz leise ? laut ? w�tend ? kurz traurig ? wieder w�tend" passt hier also nicht so ganz. Das bisweilen geradezu filigran-zarte Gitarrenspiel, der h�chst melodische Gesang und eben besagte sehr ruhige und fast schon besinnliche Momente sind deutlich durchdachter und methodisch tiefer verankert als das ? man m�ge mir verzeihen! ? bei vielen anderen Combos doch oftmals sehr berechnend der Fall ist.
Um in etwa verstehen zu k�nnen was ich meine, rate ich als Anspieltipp mal "One Day I'll stay home" genauer anzuh�ren - allein den Titel finde ich schon gro�artig!
Wer die H�rtegrade der Band checken m�chte, sollte sich mit "Something was always missing, but it was never you" auseinandersetzen. Ein kleines Opus ist dann auch "An offering to the insatiable Sons of God (Butcher)". Hier macht sich vielleicht auch der Einfluss von meinem kleinen Lieblingsirren Devin Townsend bemerkbar, der ja auch umtriebig mit der Band zusammenarbeitet.
Was ich allerdings auch anmerken m�chte, ist die insgesamt dann doch etwas eint�nige Ausrichtung der Musik. Zu deutsch: Misery Signals haben zwar Potenzial en masse, sind in den Phasen, in denen sie allzu genretypisch unterwegs sind (also metalcore-m��ig) allerdings etwas zu monoton und stereotyp. Wenn sie hier noch etwas zulegen und gegebenfalls auch den Mut beweisen, die schweren und brutalen Parts etwas aufzuwerten, dann w�re das Bild insgesamt stimmiger. Wer jetzt das Gef�hl hat, dass ich mir mittlerweile in Bezug auf meine einf�hrenden Worte widerspreche: Die Scheibe ist in der Summe, also am St�ck geh�rt, kritischer zu beurteilen, als wenn man sie portioniert genie�t. Sie enth�lt fraglos dicke Highlights und Meilensteine, allerdings auch relative Ausf�lle und "Fillers". Um aber p�dagogisch wertvoll mit einem Lob zu enden, m�chte ich die insgesamt wirklich tolle Aufmachung der CD hervorheben. Hier beweisen Ferret einmal mehr, dass sie wirklich mit Passion und Hingabe bei der Sache sind und ihren Bands mehr mitgeben, als nur Zahlenvorgaben und etwas A&R;!
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