Elis - Griefshire |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic Metal |
Label | Napalm Records |
Rezensent |
Susanne |
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"Griefshire" hei�t �bersetzt soviel wie Grafschaft des Kummers und stellt nach "Dark Clouds in a Perfect Sky" und "God�s Silence, Devil�s Temptation" mittlerweile das dritte Album der Formation aus der Schweiz und Lichtenstein dar. Produziert und abgemischt wurde das Werk von Alexander Krull, der Elis bereits seit ihrem Debut von 2003 begleitet.
"Griefshire" hinterl�sst bei den Fans der Band wohl oder �bel einen bitteren Beigeschmack:
Nach Ende der Aufnahmen ihrer Gesangsspuren verstarb Frontfrau Sabine D�nser Anfang Juli dieses Jahres v�llig unerwartet an den Folgen einer Gehirnblutung. Laut Aussage der Bandmitglieder w�re es ihr gr��ter Wunsch gewesen, die Platte zu Ende zu stellen und zu ver�ffentlichen. Pete Streit, Songwriter und Gitarrist beschreibt die Situation wie folgt: "Sabine hatte sich sehr reingesteigert und war mit ganzem Herzen bei den Aufnahmen dabei. Es ist sch�n zu h�ren, denn Sie war mit Leib und Seele dabei". Herausgekommen ist ein opulentes, episches Werk voll von unaufdringlicher Sch�nheit, das sein ganzes Potential erst nach dem zweiten oder dritten Durchlauf entfaltet. Mit dieser Ver�ffentlichung k�nnen sich die Bandmitglieder kompromisslos als Gothic Metaller bezeichnen. Mehr noch als auf den zwei Vorg�ngeralben wurde hier verst�rkt auf Abwechslung und H�rte Wert gelegt. Der Einsatz von Ch�ren, Harfe und Violine wecken beim H�rer Emotionen. Die Kompositionen wirken aber weder aufgesetzt noch angestrengt. Diese Gratwanderung ist im Gothic-Genre bekannterweise nicht einfach zu bew�ltigen. Zu oft driften Melodielinien und Texte ins Kitschige und R�hrselige ab. Dies haben aber Elis mit dem immer wiederkehrenden Einsatz von metallischen Gitarren, einem gut abgemischten Schlagzeug sowie einer fesselnden Storyline bravour�s gemeistert. Das Album erz�hlt die Geschichte zweier Br�der: Der Eine sch�n und strahlend, der Andere entstellt, aber dennoch gesegnet mit der Sch�nheit der Seele. Das Schicksal der beiden zieht sich wie ein roter Faden durch die insgesamt zw�lf St�cke.
"Tales From Heaven Or Hell" spart nicht an Epik und Fisnternis. Untermalt von eindrucksvollen Ch�ren und einer tollen Melodie, besingt die Frontlady, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern lediglich den �berschritt in eine andere Dimension darstellt. Dies mutet, angesichts des tragischen Ereignisses, wie eine sich selbst erf�llende Prophezeiung an. "Brothers" besticht durch einen eing�ngigen Refrain voll dunkler Sch�nheit und die S�ngerin erreicht hier mit ihrer wandlungsf�higen Stimme schwindelerregende H�hen. Besonders lobenswert ist auch die Gitarrenarbeit von Pete Streit, die dem St�ck eine dynamische und kraftvolle Note verleiht, was aber der d�steren Atmosph�re in keiner Weise schadet. Besonders bei der Ballade " Forgotten Love" werden bei dem einen oder anderen H�rer ein paar Tr�nen flie�en, der ber�hrendste Song der Platte. Mit schweren Piano-Kl�ngen in Moll und begleitet von einer Violine singt Sabine �ber die Befindlichkeiten der Seele. Etwas rockiger wird es bei "The Burning". Hier kommen vor allem die Fans der h�rteren Gangart auf ihre Kosten. Death-Metal-Anleihen und viele Heavy-Gitarren verspr�hen eine fesselnde Dynamik. Die Ausnahmes�ngerin stellt hier unter Beweis, ihre Stimme vielf�ltig einsetzen zu k�nnen, unterbrochen vom Gegrunze ihres Bandkollegen, was wiederum einen interessanten Kontrast darstellt.
Dass dieses Album vielleicht den endg�ltigen Durchbruch f�r die Band bedeuten k�nnte, davon hatte Sabine wohl eine leise Vorahnung und bezeichnete die Produktion von "Griefshire" stets als ihr "Baby". Somit ist also die Intention der Bandmitglieder nur verst�ndlich, die Arbeiten am Album zu Ende gef�hrt zu haben und "Griefshire" als Art Sabines Verm�chtnis der Nachwelt zu pr�sentieren. Trotz des tragischen Ereignisses m�chte Elis weiter machen und befinden sich mittlerweile auf der Suche nach einer neuen S�ngerin.
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