The River - Drawing down the Sun |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom Metal |
Label | Retribution Records |
Rezensent |
Volker |
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Ja, dieses Album ist schon seit einigen Monaten ver�ffentlicht und ich verfluche meinen Mangel an Zeit, wodurch erst hier an dieser Stelle ein Review erscheint. Aber besser sp�ter als nie, denn selbst in den deutschen Undergroundmedien hat dieser Release bisher so gut wie keine Beachtung gefunden. Wahrscheinlich schlicht aus Unkenntnis einer neuen gro�artigen Band, die das in dieser Hinsicht �berm�chtige Vereinigte K�nigreich des Doom Metal hervorgebracht hat.
The River stammen aus Croydon im S�den von London. Einige Demos wurden innerhalb der letzten drei Jahre aufgenommen, das dritte und in bescheidenem Ma�e etwas bekannter gewordene trug den verheissungsvollen Namen "Oneiric Dirges in Mono" und wurde seinerzeit 2003 vom polnischen Minilabel Foreshadow Productions vertrieben. Erste Liveauftritte mit durchaus namhaften Vertretern des Doom Metal folgten, 2004 dann die Teilnahme am dritten Doom Shall Rise Festival in G�ppingen sowie eine neue Eigenproduktion, "Different Ways to be haunted". Alles enorm verheissungsvoll, so dass 2006 nun die erste Label-Ver�ffentlichung �ber Retribute Records gelungen ist. Mit einigen Songs, die den Demo-Besitzern (so irrsinnig viele sind es ja leider nicht...) schon bekannt sind, aber auch reichlich neuem Stoff.
Warum ich eigentlich so von The River schw�rme? Weil sie ganz nach dem von mir so abg�ttisch geliebten britschen Doom klingen und doch anders sind. Weil diese stoisch dr�hnenden Gitarrenw�lle zum Niederknien zwingen. Und weil sie mit Vicky eine S�ngerin(!) haben, die weder krampfhaft versucht Arien zu vertonen, noch Szenarien von k�nstlicher Verdammnis erschaffen will. Vickys Texte sind kleine dunkle Geschichten aus dem Leben, von Liebe und Verh�ngnis, erz�hlt mit einer fast schon l�ssigen Nat�rlichkeit. Man mag sich etwas weniger melodische und daf�r groovigere Warning (UK) vorstellen. Aber die kennt ja au�erhalb des Doom-Undergrounds auch keiner, was einen noch str�flicheren Frevel darstellt.
Wer einen Song wie das absolut �berragende "Amber" vom "Oneiric Dirges..." Demo bereits kennt, wird selbigen mit etwas aufpolierter Produktion erleben k�nnen, die aber immer noch genug vom so pr�genden rohen Lava-Charme �brig l�sst. Gut, denn wenn The River auf einmal nach Hochglanz klingen w�rden, k�nnte man sie glatt begraben. Es w�rde sich nicht im Geringsten mit dieser verzerrt-vernebelten Atmosph�re vertragen, die diese Songs zu Sch�tzen macht. Rohdiamanten, die niemals geschliffen werden sollten. Die neuen St�cke zeigen eine hocherfreuliche stilistische Konstanz, zu erleben etwa in "Inside the Flood Diary", das allen benannte St�rken und Charakteristika nochmals neue Facetten entlockt.
Mit solchen Bands muss es einem um das Doom-Genre nicht bange sein.
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