Swallow the Sun - Hope |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Doom |
Label | Spinefarm Records |
Rezensent |
Dennis |
|
Mit ihren ersten beiden Alben konnten Swallow the Sun nicht nur weithin positives Feedback einheimsen, auch ein durchaus ansehnlicher Status haftet der Band in ihrer Heimat Finnland mittlerweile an. So verweilte bereits das Zweitwerk "Ghosts of Loss" wochenlang in den finnischen Charts und kletterte dort gar bis auf Platz acht, was mit einem Mini-Label wie Firebox im R�cken eine durchaus beachtliche Leistung darstellt. Um aber auch �ber die Landesgrenzen hinaus etwas rei�en zu k�nnen, haben sich Swallow the Sun nun f�r Album Numero drei mit Spinefarm einen etwas gewichtigeren Partner ins Boot geholt, so da� die Voraussetzungen zum Durchstarten und vielleicht sogar mal auf eine gr��ere Tour zu gehen sicherlich besser sind als je zuvor.
Um h�heren Anspr�chen gerecht zu werden mu� aber nat�rlich auch die Musik stimmen, und da gibt es zwar viel - aber auch nicht nur - Positives zu entdecken. Im Gesamtsound hat sich zun�chst mal nicht viel ver�ndert. Wie auf den Vorg�ngerwerken, so gibt es auch auf "Hope" recht melodischen und teilweise epischen Death-Doom zu h�ren, der gelegentlich mit einigen Gothic-Elementen angereichert wird. So beispielsweise schon beim er�ffnenden Titeltrack, bei dem auch auff�llt, da� Swallow the Sun vermehrt Verwendung f�r cleane Gesangsparts gefunden haben. Der Variantenreichtum hier sowie die vielen sch�nen Leads auf der anderen Seite lassen "Hope" zu einem der besseren Songs auf dem Album werden, der sich mit dem folgenden, weit heftigeren "These hours of Despair" vorz�glich erg�nzt. Hier k�nnte man ein ums andere Mal sogar vergessen, da� Swallow the Sun ihre Wurzeln im Doom haben, da die Geschwindigkeit recht hoch gehalten wird und ein flie�ender �bergang zum Melodic Death stattfindet. Die engelsgleichen Keyboards und die Leidenschaft, mit der hier musiziert wird, tragen gleicherma�en zur Gelungenheit des St�cks bei. Anders sieht es beim darauffolgenden, stampfenden "The Justice of Suffering" aus, bei dem auch die interessanten, verzerrten Gitarren und der sch�ne Refrain nicht verhindern k�nnen, da� die Finnen sich hier minutenlang im Midtempo verlieren und die z�ndenden Ideen Mangelware bleiben. "Don't Fall asleep", die erste Singleauskopplung, stellt nach den beiden ruppigeren Songs zuvor dann wieder eine kleine R�ckkehr in die Bed�chtigkeit dar und punktet mit dem sch�nen weiblichen Hintergrundgesang bei den Refrains. Genauso beginnt auch "Too cold for Tears" ruhig und zieht erh�hten Reiz aus dem tiefen Kontrast zu seinem Bombast, in dem er sich im weiteren Verlauf ergeht.
Leider folgt an dieser Stelle ein kleiner Bruch, denn weder das anschlie�ende "The empty Skies" noch "No Light, no Hope" k�nnen qualitativ an die bis dato weitgehend �berzeugenden Kompositionen anschlie�en. Statt dessen wirken die beiden St�cke trotz angezogener Geschwindigkeit ("The empty Skies") bzw. progressivem Einschlag ("No Light, no Hope") etwas ziellos und verlaufen sich irgendwo in der Belanglosigkeit. Auch das letzte St�ck, "Doomed to walk the Earth", wird nach ansprechendem Beginn erstmal ziemlich sperrig und macht mir deshalb keinen gro�en Spa�. Immerhin schl�gt der Song nach etwa vier Minuten aber um, wird ruhig und r�ckt wundersch�ne und atmosph�rische Keyboardfl�chen in den Blickpunkt, die den Song auffangen und auf das tolle Finale vorbereiten, welches durch die langsam einsetzenden Gitarren eingel�utet wird, die sich in ihrer Intensit�t weiter steigern und den Song zu einem w�rdigen Ende geleiten.
Zum Abschlu� der uns zugeschickten Promo-CD gibt es noch einen weiteren Song zu h�ren, n�mlich ein Cover von "Alavilla Mailla" (im Original von Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus) unter dem Namen "These low Lands", das hervorragend in den Sound von Swallow the Sun integriert wurde und wirklich packende Leads besitzt. Ein echtes Highlight wie ich finde, das sich jedoch nicht auf "Hope" befinden, sondern als Bonus auf der ersten Single zu h�ren sein wird. Wirklich schade, denn das St�ck h�tte das Niveau des Albums noch einmal angehoben und einen zus�tzlichen Kaufanreiz geschaffen. So bleiben unter dem Strich von einer knappen Stunde Gesamtspielzeit aber immer noch mehr als 30 Minuten guter bis sehr guter Musik �brig, was wie ich finde mehr ist als auf der letzten My Dying Bride und Euch guten Gewissens veranlassen sollte, nach "Hope" Ausschau zu halten, wenn das Album ab Februar n�chsten Jahres im Laden steht.
|
|
|