Tourettes Syndrome - Sicksense
	Metalspheres Info-Box Genre Alternative Label Armageddon Music Rezensent Sascha
Die h�bsche Dame im Booklet der CD "Sicksense" l�sst eine v�llig falsche Ahnung von der enthaltenen Musik entstehen. Unweigerlich denkt der Rezensent nat�rlich an eine weitere neue Band, die sich mit ein paar harten Kerlen und einer Front-Dame schm�ckt, um schmalzigen Pop-Metal unters Volk zu bringen und damit den schnellen Dollar zu machen. Total falsch lag ich, denn die enthaltene Mischung rockt und Frau Madden ist keinesfalls eine s�uselnde Barbie-Prinzessin, sondern eine richtig toughe Rock-R�hre. Was die Australier hier zusammenbrauen, ist nicht gerade einfach zu beschreiben, denn sie scheren sich sehr wenig um Genre-Beschr�nkungen, sondern nehmen sich aus allen m�glichen Bereichen einige Zutaten, um sie in ihren eigenen Sound zu integrieren. Die Gitarren sind sch�n tief gestimmt und rufen: "Stoner-Rock!", die groovenden Riffs kommen aus dem Hardcore, Rock, Doom sowie Industrial-Bereich und klingen stets nach einer gro�en Portion Jack Daniels. Das ist einfallsreich gemacht und durch die sehr facettenreiche Stimme Michele Maddens erinnern die Tourettes je nach Situation mal an Pantera, Marylin Manson, No Doubt oder Cher auf Drogen. Cool sind sie allemal und gehen gr��tenteils schon sehr gut ins Ohr. Die internationalen Ambitionen sind sp�rbar, die Produktion ist fett und sicherlich sollte die Truppe nicht nur Australiern vorbehalten bleiben. Was �ber weite Strecken klingt wie ein moderner, hart rockender Soundtrack zur n�chsten Comic-Verfilmung oder dem neuen Freddy Krueger-Film, ist allerdings nur bedingt ein "richtiges" Metal-Album. Daher werden die Tourettes bei vielen Metal-Magazinen wahrscheinlich keine guten Reviews bekommen. Wer allerdings h�ufiger �ber den Tellerrand schaut und einigen Bands meines oben aufgez�hlten Sammelsuriums an Referenzen etwas abgewinnen kann, sollte wirklich mal in "Sicksense" reinh�ren. Meiner Meinung nach haben sich n�mlich z.B. mit "Gear", "Fracture" oder "Glad" richtig geile Songs mit z�ndenden, charismatischen Refrains eingeschlichen, man muss sich nur die Zeit nehmen und das Album mehrmals in der richtigen Stimmung h�ren. Ich kann nur einen kleinen Nachteil an "Sicksense" entdecken: die Musiker verlassen sich zu sehr auf die Strahlkraft ihrer -ohne Zweifel zum Rockstar geborenen- Frontfrau und k�nnten im instrumentalen Bereich h�ufiger mal G�nsehaut-Momente bieten. Dennoch eine gute Scheibe einer eigenst�ndigen Band, von der ich in Zukunft noch einiges erwarte.