Daemonlord - Hellfire Centuries |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Ketzer Records |
Rezensent |
Sascha |
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Furchtbar viele spanische Black Metal-Bands gibt es ja nicht, zumindest nicht viele wirklich gute. Argar fallen mir als positiver Vertreter ein, die jedoch eine melancholischere Ausrichtung vertreten, als Daemonlord, das aktuelle Label-Kind von Ketzer Records. Dass bei Ketzer kein Schrott ver�ffentlicht wird, ist bekannt und da wundert es nicht, dass auch Daemonlord, wenn auch keine Offenbarung, immerhin ein wirklich sehr gutes Album vorlegen.
"Hellfire Centuries" strotzt vor Energie, Abwechslung und wunderbaren Melodien. Negativ, pessimistisch, aber auf eine seltsame Weise auch romantisch erklingen die Hymnen der Spanier in fast f�nfzig Minuten schwarzen Stahls. "Rifles And Hammers" vermag es, mich sofort zu �berzeugen. Einfallsreiche Melodien, die vielleicht nicht immer wirklich neu sind, aber genial arrangiert und vor allem wild und ungest�m. Die gesprochene atmosph�rische Passage gegen Ende erinnert an Zemial und verbreitet eine dunkle, d�stere Stimmung. Auch der n�chste Song verbreitet Stimmung, die derer des ersten Titels in nichts nachsteht. Wer sich fragt, was ein "Mushhushu" ist, auf dem in besagtem Song geritten wird: es ist ein Drache aus babylonischer Zeit, auf dem der Gott Marduk sitzt. Ihm w�rde der hymnisch anmutende Song sicherlich auch gefallen. Textlich zeigt sich hier die ausgepr�gte Vorliebe der S�deurop�er f�r mythologische Themen. Ansonsten regieren negative Zukunftsvisionen die lyrischen Welten Daemonlords. Bezeichnend f�r die Musik ist die rythmische Abwechslung; langsamen, hymnischen Momenten werden rasante Gef�hlsausbr�che gegen�bergesetzt, was die Kompositionen stets spannend macht. Leider tr�ben auch ein paar Aspekte den positiven Gesamteindruck der Scheibe. Der Gesang ist mit technischen Hilfsmitteln verzerrt und wirkt daher etwas schwach. Die Drums kommen nur aus der Konserve und klingen im Blastbeat-Bereich zu schnell und unglaubw�rdig, in langsameren Abschnitten f�llt der Schlagzeugknecht zum Gl�ck aber nicht weiter auf. Des Weiteren gehen zur Mitte des Albums etwas die guten Ideen f�r Melodien aus, die den Beginn des Albums noch ausmachten. Sp�testens mit "The Paths Of Glory" f�ngt man sich wieder, kann jedoch leider nicht an die ersten Titel anschlie�en. Richtige Ausf�lle sind aber nicht zu verzeichnen und insbesondere die sehr gute Gitarrenarbeit muss herausgestellt werden. Ich hoffe, dass die Jungs den Gesangsverzerrer abschalten und einen guten Drummer in Spanien auftreiben k�nnen, denn ihr Potential ist beeindruckend. Zwei geniale Tracks zu Beginn und mit "Wasteland 2035" noch einer gegen Ende lassen auf jeden Fall noch einiges erwarten.
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