V.A. - December Songs - A Tribute To Katatonia |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic Metal |
Label | Northern Silence Productions |
Rezensent |
Sascha |
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Northern Silence liefern das Weihnachtsgeschenk f�r alle Katatonia-Fans dieses Jahr schon etwas verfr�ht ab. Zwei randvolle CDs, beziehungsweise Vinyl-LPs, mit Coverversionen haupts�chlich �lterer St�cke der Schweden, interpretiert von bekannten und weniger bekannten Gr��en aus dem Black Metal-Bereich. Eingebettet ist das Ganze in ein wundersch�nes Coverartwork von Necrolord (genau der, der sich z.B. f�r die Dissection Cover verantwortlich zeichnet) und wurde in zweij�hriger Arbeit liebevoll zusammengestellt. Obwohl das neue Album Katatonias bei uns nicht gut weg gekommen ist, kann man den Einfluss, den Katatonia auf die Szene der d�steren Musik hatten, nicht wegdiskutieren. Begannen sie noch als Band, die als Paradise Lost-Kopie verschrien war, konnten sie doch recht schnell ihren eigenen Pfad gehen, der �ber Death Metal, Doom und Gothic Metal bis hin zu reiner, d�sterer Rockmusik f�hrte, den sie heute zelebrieren.
Die depressive, melancholische Ausrichtung der Songs findet sich heute in zahlreichen Ver�ffentlichungen des Black Metal und vor allem dessen suizidal veranlagten Auspr�gungen, so dass es nicht verwundert, dass viele Black Metal-Bands f�r dieses Release gefunden werden konnten. Ich pers�nlich kann die Popularit�t der Band allerdings nicht wirklich nachvollziehen. Meiner Meinung nach begr�ndet sich die Beliebheit der Band vor allem auf deren Markenzeichen Eing�ngigkeit, Monotonie und Harmlosigkeit, dazu gesellen sich noch passende Weltschmerz-Texte und wir haben perfekte... genau: M�dchenmusik! Damit man nicht als M�dchen abgestempelt wird (falls man keines ist) versucht man sich herauszureden, in dem man "nat�rlich" nur die alten CDs der Schweden gut findet, auf denen noch standesgem�� gegrowlt wurde, da ja sp�ter die harten Vocals dem Klargesang weichen mussten. So abwertend das jetzt klingen mag, m�chte ich doch hervorheben, dass Katatonia doch den einen oder anderen Song gemacht haben, der mir gut gef�llt. Sie geh�ren - was nicht �berrascht - zu den Highlights der beiden Tontr�ger, die ich kurz n�her erw�hnen m�chte.
"Endtime" von Dark Fortress befand sich bereits als Bonus auf "Stab Wounds" und ist eine herzzerrei�ende Ballade, die eine sch�ne Atmosph�re verbreitet und wunderbar in den Sound der bayrischen Black Metal-Band integriert wurde, fast so als sei es ihr eigenes St�ck. Auch Aeveron und Geist wissen mit ihren Interpretationen von "Shades Of Emerald Fields" und "Love Of The Swan" zu �berzeugen. Die Kr�nung ist allerdings Hels Version von "Cold Ways", locker das beste St�ck auf dem Tribute und ein weiterer Beweis f�r die Gro�artigkeit dieser Band. Mit ausschlie�lich klarem Gesang, weiblicher Unterst�tzung und einer erstklassigen Instrumentierung, sorgen Hel f�r G�nsehaut. Auch Farsot und Fragile Hollow erweisen ihrer Auswahl die angemessene Ehre, bevor mit October Falls' "For Funerals To Come" ein weiteres Sahnest�ck die Kollektion beschlie�t. Herr Letho hat hier einfach die Metal-typische Instrumentierung (verzerrte Gitarre und Schlagzeug) entfernt und verzaubert mit einem akustischen St�ck, begleitet von markersch�tterndem Black Metal-Keifen. Gelungen! Die Tracks, die ich nicht gesondert erw�hnt habe, entt�uschen zwar nicht, zeigen aber, dass Katatonia auch einige Schnarchnummern komponiert haben, die mir einfach zu flach und arm an Abwechslung sind.
Da das sicherlich Geschmackssache ist und die Zielgruppe f�r eine solche Ver�ffentlichung klar abgesteckt ist, w�sste ich nicht, warum Katatonia-Freunde sich das Tribute nicht zulegen sollten. F�r alle anderen empfiehlt sich wohl eher ein Antesten der Werke von October Falls, Dark Fortress, Hel oder Fragile Hollow, die auf "December Songs" am meisten �berzeugen konnten.
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