Stielas Storhett - Vandrer...
	Metalspheres Info-Box Genre Black Metal Label Northern Silence Productions Rezensent Sascha
Denke ich an Murmansk, die n�rdlichste Gro�stadt Europas, so denke ich unweigerlich an harte Winter und bei�ende K�lte. Stundenlange Spazierg�nge in wei�en, schlafenden Winterlandschaften sind dort sicherlich einfacher zu t�tigen als hierzulande. Jedenfalls hat seine kalte Umgebung Damien T.G. zur Gr�ndung eines Black Metal-Projektes inspiriert, welches nun ein Debut-Album bei Northern Silence vorlegt, das geh�rig aufhorchen l�sst. Der Leser dieses Reviews kennt vielleicht bereits meine Abneigung gegen Ein-Mann-Projekte, die mich leider h�ufig entt�uschen. Und mal ehrlich, damals h�tte doch niemand einen Plattenvertrag bekommen, ohne Mitstreiter mit denen er live auftreten kann. Dadurch dass das Live-Element im Black Metal eine untergeordnete Rolle spielt und es viel einfacher geworden ist ein Label aufzuziehen, gibt es eine wahre Flut von Einzelk�mpfern, die ihre "Werke" auf CD pressen d�rfen. Meistens w�re es doch besser gewesen, sie h�tten uns mit ihrer Musik verschont. Dennoch k�nnen einige Ver�ffentlichungen auch mich �berzeugen. Zuletzt war es das Projekt Jahresringe welches mich begeistern konnte und nun ist es Stielas Storhett, das Projekt Damien T.G.s, das mich meine Abneigung �berdenken l�sst. Er zeichnet sich f�r alle Instrumente verantwortlich, dazu z�hlt gl�cklicherweise auch das Schlagzeug, welches er kompetent und abwechlungsreich verdrischt. Zus�tzlich erzeugt er eine wirklich �berzeugende K�lte und Finsternis, gepaart mit hervorragenden Arrangements. Schon lange habe ich nicht mehr eine so melancholische Atmosph�re vernommen. Rasende Abschnitte vereinen sich mit ruhigen, herrlich sph�rischen Momenten, in denen die Melodie und dezente Keyboard-Kl�nge dominieren d�rfen, auch suizidale Doom-Momente sind nichts ungew�hnliches f�r die Songs auf "Vandrer". Die Gitarren klingen wunderbar s�gend, werden aber durch den sanften Klang einer Melodiegitarre unterst�tzt, der immer wieder Akzente setzen kann. "Unholy Black Metal" und "Erblicket die T�chter des Firmaments" sind zwar souver�n dargeboten, Cover-Tracks w�ren bei 62 Minuten Spielzeit aber nicht notwendig gewesen, es sei denn, Damien wollte zeigen, dass seine Titel diese beiden Klassiker locker in die Tasche stecken k�nnen. Ich habe zumindest immer recht schnell die Skip-Taste der Fernbedienung bet�tigt, denn ich wollte lieber Stielas Storhetts eigenen Titeln lauschen, da diese viel melancholischer und abwechslungsreicher sind. "Dieses Eis wird niemals schmelzen" und "Vandrer..." seien unter der Vielfalt der guten Songs als Anspieltipps genannt. Freunde d�sterer Kl�nge wird diese Ver�ffentlichung keinesfalls entt�uschen, da sie rundum gelungenen, mit Herzblut vorgetragenen Black Metal gehobener Klasse enth�lt.