Svarrogh - Kukeri |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Folk / Black Metal |
Label | Heavy Horses Records |
Rezensent |
Martin |
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Bei manchen Alben wei� man auch nach einem Dutzend von H�rdurchl�ufen nicht wirklich, was man von dem Geh�rten nun genau halten soll. Genauso geht es mir bei dem bulgarischen Projekt Svarrogh. Jenes besteht nur aus einem Mitglied, womit wir schon mal bei meinem ersten Kritikpunkt w�ren. Scheinbar ist der Musiker hinter dem Projekt sehr begabt, spielt n�mlich sowohl Gitarre, Bass und jegliche ? und das sind nicht wenige ? Instrumente, die das Folkloristische in seiner Musik ausmachen. Achja, den Gesang steuert er selbstverst�ndlich auch noch bei. Nur eines kann er scheinbar noch nicht, und das ist das Schlagzeugspiel. Gut, offenbaren tut er es einem zwar nicht, aber schon die Tatsache, dass mit einem Drumcomputer gearbeitet wird, deutet darauf hin. Den Klang eines synthetischen Schlagzeuges mag ich ja allgemein nicht sonderlich ? nun gut, wer tut das schon - aber gerade bei Svarrogh klingen einige Passagen dahingehend schlichtweg zu flach und eindeutig gek�nstelt.
Ansonsten kann ich keine offensichtlichen Schwachstellen ausmachen, denn alles weitere f�llt ganz klar in die Abteilung Geschmackssache. Man muss ganz einfach Gefallen am Black Metal sowie eher d�sterem Folk gefunden haben, um "Kukeri" etwas abgewinnen zu k�nnen. Aber selbst dann steht noch lange nicht au�er Frage, dass einem das Album missfallen k�nnte. Immerhin klingt dieses bulgarische Projekt v�llig eigenst�ndig, somit aber auch umso gew�hnungsbed�rftiger. In gesanglicher Hinsicht wird neben dem herk�mmlichen Kreisch- und Klargesang auch vereinzelt gar nach Growls gegriffen. Gerade das d�rfte bei dem einen oder anderen f�r runzelnde Stirnen sorgen. Des Weiteren sind die enthaltenen St�cke durchgehend sehr eigenwillig, wenngleich auch interessant arrangiert. Eines dieser besteht beispielsweise zum Gro�teil aus kompromisslosem, schnellem Black Metal, w�hrend nebenbei aber eine sehr langsame Keyboardmelodie den Ton angibt und beinahe einen Funken Romantik verspr�ht. An anderer Stelle werden mit diversen exotischen Instrumenten und Akustikgitarren vertr�umte Atmosph�ren in ihren verschiedensten Variationen geschaffen. Das Album hat auch noch weitere sehr �berraschende Stellen zu bieten, abwechslungsreich und unterhaltsam ist es somit definitiv. Und glaubt mir, ich habe das Album nun schon einige Mal geh�rt, von Langeweile ist aber auch inzwischen noch keine Spur ? dabei erstreckt sich die Spielzeit doch �ber satte siebzig Minuten! Gew�hnungsbed�rftig bleibt es aber dennoch weiterhin?
Dass "Kukeri" objektiv gesehen letztlich ein interessantes und eigenst�ndiges Werk darstellt, steht f�r mich absolut au�er Frage. Dennoch k�nnte ich mir vorstellen, dass viele, selbst wenn sie mit dem Musikstil ansonsten gut zu Recht kommen, ziemliche Schwierigkeiten mit der Scheibe haben k�nnten. Auch mich hat das Ganze nur teilweise ber�hrt. Und auch wenn ich das Album in der Konsequenz somit nicht uneingeschr�nkt empfehlen kann, sollten alle, die sich von dem hier Gelesenen zumindest etwas angesprochen f�hlen, unbedingt reinh�ren. Alles andere w�rde dem extravaganten "Kukeri" nicht gerecht werden.
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