Aschefall - Fäden gen Unendlichkeit |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Metallkatharsis |
Rezensent |
Martin |
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Aschefall - eine Band, die mir bis vor kurzem noch gänzlich unbekannt war, und das, obwohl jene im gleichen Teil Deutschlands sesshaft sind wie meine Wenigkeit, nämlich Berlin. Allerdings werde ich damit wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ganz alleine dastehen, liegt mir mit "Fäden gen Unendlichkeit" doch erst ihr zweites Demo vor, sodass man von einem Bekanntheitsgrad nun wahrlich noch nicht sprechen kann.
Umso überraschender ist dann das, was Aschefall mir auf ihrer etwas über zwanzig Minuten langen Veröffentlichung bieten. Der Sound ist sicher alles andere als massenkompatibel, allerdings auch meilenweit davon entfernt, einer Garagenproduktion zu gleichen. Für diese Art, nämlich des eher monotonen, zum dahinschwelgen einladenden Black Metal, ist dieser meiner Ansicht nach absolut passend. Die Riffs präsentieren sich zwar sehr wuchtig, bringen aber weniger Aggressionen, als viel eher pures Gefühl ans Tageslicht. Genau das ist es ja, was diese Form des Black Metal ausmachen sollte. Ganz besonders berührt mich das gewaltige und Gänsehaut verursachende "Ein Koloss in Grau" sowie das philosophisch anmutende ? da zum Großteil aus einem interessanten Text bestehende ? "Zweitgeboren", welche beide Black Metal allererster Güte bieten. Selbst Intro und Outro wissen zu begeistern und sind unmissverständlich ein wichtiger Bestandteil von "Fäden gen Unendlichkeit", da diese nicht aus lieblos dahin gepunzten Keyboardmelodien bestehen, sondern viel mehr als instrumentale Stücke anzusehen sind, welche durch die dargebotene, vertonte Melancholie gar etwas für Tiefgang sorgen können. "Rot ist Blut ist Tod" fällt gegenüber den beiden erwähnten richtigen Liedern leider ein klein wenig ab, befindet sich aber definitiv noch immer auf recht hohem Niveau. Einziger Wehrmutstropfen des Demos ist meiner Ansicht nach das synthetische Schlagzeug, welches zwar nicht allzu künstlich klingt, dennoch aber ein klein wenig Klasse hinfort trägt.
Anfragen sind an Metallkatharsis (www.metallkatharsis.de) zu senden, welche mit "Fäden gen Unendlichkeit" ihre allererste musikalische Veröffentlichung vorweisen können. Die optisch gut aufgemachte CD-R ist im Übrigen handnummeriert, hingegen jeglicher Erwartungen aber nicht limitiert und für faire 4,50 Euro exklusive Porto zu bekommen.
Aschefall - eine Band, die man sich als Liebhaber schwarzer Hypnose ohne wenn und aber merken sollte. Hinter Nox Intempesta und wenigen anderen Größen gehört das Duo sicher zu dem Besten, was an Berliner Black Metal existiert. Auf die nächste Veröffentlichung, die hoffentlich kommen wird, möchte ich bitte nicht allzu lange warten.
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