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Hyadningar - Imminent Useless Soul
Metalspheres Info-Box

Genre

Black Metal

Label

Ewiger Hass Productions

Rezensent

Volker

Gleich ein doppeltes Debut: F�r die 2001 gegr�ndete Band Hyadningar aus der Normandie ist es das erste komplette Album, welches zugleich die Auftaktver�ffentlichung des els�ssischen Labels Ewiger Hass Productions darstellt. Da mag man an �bliche Kinderkrankheiten denken und zun�chst mit ged�mpften Erwartungen herangehen, doch diese Zur�ckhaltung erweist sich schnell als �berfl�ssig. Weder Band noch Label brauchen eine Schonfrist, vielmehr h�rt man deutlich, dass bei Hyadningar einiges dahinter steckt. Die Erfahrung von S�nger Marquis und Drummer Turannos bei der recht beachtlichen Death / Doom Metal Band Ataraxie etwa und au�erdem der Wunsch, mit "Imminent Useless Soul" mehr als nur eine �bliche Black Metal Reproduktion nach den �blichen Verfahrensstandards zu bieten.
Die Eigenschaften depressiv, extrem, hymnisch und melodisch scheinen in von Song zu Song unterschiedlichen Gewichtungen den Sound der Band treffend zu beschreiben und schaffen so gleichsam eine angenehme Distanz zur Allt�glichkeit. Dabei wird der Doom-Background gar nicht erst m�hsam verschanzt und liefert stellenweise anregende Akzente auf dem schwarzmetallischen Fundament. Hier wird also nicht blo� bis zum Anschlag gekn�ppelt und das ist gut, denn wenn es mal auf die Blast-�berholspur geht, klingen Hyadningar rhythmisch etwas holprig. Dass dies nicht als gro�es Manko ins Gewicht f�llt, ist den h�ufigen und meist geschickt inszenierten Tempowechseln zu verdanken, die gleichsam auch f�r �berraschende Wendungen zu sorgen verm�gen.

Das Intro des Openers "Cross Destitution" klingt nach Kammermusik in Moll, bevor zu einer wunderbar traurig-sch�nen Gitarrenmelodie der Frontmann verzweifelt keift, growlt und wimmert. Bereits hier werden in neun Minuten alle Facetten ausgebreitet, eingeh�llt in eine Exzentrik, die im franz�sischen Black Metal schon fast zum verpflichtenden Markenzeichen geworden zu sein scheint. Sicher nicht in letzter Konsequenz ausgereift, doch es vereinnahmt und klingt auf eine nicht k�nstlich gewollt wirkende Art originell. Nach den tiefen Abgr�nden der Depression, in denen sich Hyadningar in der zweiten H�lfte des Openers suhlen, wirkt die forsche Attacke zu Beginn des folgenden "Autumnal Fears" regelrecht befreiend, wenn gleich auch hier jeder Ton von nebelverhangener Schw�rze erz�hlt. Die Vokaleskapaden von Marquis finde ich ein ums andere Mal beeindruckend, doch hier werden sich die Geister scheiden und puristische Black Metaller d�rften mit der sich �blichen Rastern entziehenden Herangehensweise vermutlich sowieso ihre Probleme haben.
Dessen ungeachtet ist mir das von dem kurzen Akustik-St�ck "Allemande" eingeleitete "...Of Ashes And Dust" eine weitere Erw�hnung wert, denn nach regelrechtem Black Doom (klingt hier etwa nach einer schwarzmetallischen Fassung von Mourning Beloveth) in den ersten drei Minuten toben sich Hyadningar im Folgenden regelrecht in Rage, lassen aber auch in extremsten Momenten immer noch zumindest melodische Untert�ne einfliessen. Auch die verbleibenden St�cke haben ihre Reize, insbesondere das besonders komplex gestaltete "Dreaded Infinite Crescendo".

Was bleibt also als Fazit? Black Metal darf auch langsam sein, das wissen wir nicht erst seit Shining und Forgotten Tomb. Doch Hyadningar klingen stilistisch offener und distanzieren sich deutlich vom Hang zur Monotonie der vielen depressiven Black Metal Bands zu eigen ist. Was oft noch fehlt ist der klare rote Faden im Songwriting, das Gesp�r f�r die Essenz ist in den teilweise �berdehnt wirkenden St�cken noch nicht klar genug wahrzunehmen. Wenn sie au�erdem noch in den h�chsten Tempobereichen souver�ner kl�ngen, w�ren Hyadningar reif f�r den Rang einer Metalspheres-Empfehlung, an der sie wegen der Ausstrahlung ihrer Musik trotzdem nur knapp vorbeischrammen.



   
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