Krepuskule - Demo 2006 |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic Metal |
Jahr | 2006 | Spielzeit | 14:10 |
Rezensent |
Susanne |
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Dass nicht jede Band aus dem Genre Gothic/Dark Metal heutzutage zwingend aus Finnland kommen muss, m�chten Krepuskule aus Paris mit ihrem Demo beweisen. Der Bandname ist ungl�cklich gew�hlt und klingt eher wie eine trinkfeste Humppa Spa�-Kapelle aus den W�ldern Lapplands. Frankreich hat in punkto guter Bands im Rock/Metalsektor in den vergangenen Jahren betr�chtlich aufgeholt (Gojira usw.). Krepuskule wird es mit ihrem angestrengten und schwammigen Mix aus Dark Metal und Gothic Rock wohl kaum schaffen, aus der Demoliga auszubrechen, geschweige denn, einen Plattendeal zu ergattern.
Dieses Demo enth�lt lediglich drei Tracks: " The Price of Man", "Betrayal" und "Last Tear". Dass das Konzept Dark/Gothic Metal plus hoher Frauengesang bei vielen Bands in kommerzieller Hinsicht wunderbar aufgegangen ist, darauf braucht hier wohl nicht n�her eingegangen zu werden. Laut Homepage konzentrieren sich Krepuskule auf den Bereich Death Metal mit Elementen aus dem Gothic Rock und intimen, d�steren Texten. So wurde beim Songwriting nat�rlich der in diesem Genre ach so beliebte Weltschmerz schamlos verbraten. Die Ambition der Band, mit ihren Songtexten die versteckten Abgr�nde der menschlichen Seele aufzudecken, verfehlt aber weit sein Ziel und wirkt nur m�de und unspektakul�r. Obwohl laut Line-Up nur Gitarre, Bass und Violine (wann denn?) zu verzeichnen sind, klingen die Tracks wie ein Haufen bunt zusammengew�rfelter Instrumente. "The Price of Man" beginnt mit verzerrten Trash-Gitarren � la Ektomorf oder Machine Head, musikalisch l�st sich das Ganze aber relativ schnell in ein gem��igtes Midtempo auf, das bekanntlich bezeichnend f�r den Goth Rock ist. Der Gesang hingegen wurde katastrophal abgemischt. Die Stimme von Diane ist angenehm, wenn auch nicht herausragend, aber richtig h�ren kann man die Dame im Verlauf der ganzen drei Tracks nicht. Das ist �rgerlich und macht keinen Spa�. Bei "Last Tear" versucht man zwar noch das Ganze mit rockigen Gitarrenriffs etwas aufzuwerten, die m�hselig aufgebaute Atmosph�re wird aber schnell durch den jammervollen und einfach zu leisen Gesang wieder kaputt gemacht. Bei genauem Hinh�ren kann man so etwas wie eine Hookline in der Machart von Amorphis ausmachen; die aber niemals deren Genialit�t erreicht. Allein beim Lauschen der Akkustikkl�nge zum Ende des St�ckes vernahm ich so etwas wie eine wohlklingende Melodie plus Musikalit�t. Diese zehn Sekunden werten das gesamte Demo aber nicht mehr signifikant auf. Eine Frage wird in dem musikalisch versierten H�rer wahrscheinlich immer wieder aufkommen: In welche Richtung wird denn hier eigentlich gestrebt? Death Metal oder doch eher d�sterer Goth Rock? Eine klare Linie ist partout nicht auszumachen. Viele musikalische Stilrichtungen werden zwar aufgegriffen, aber nicht wirklich zu einem zufriedenstellenden Ergebnis vereint. Diese Tatsache l�sst auf musikalische Unausgegorenheit schliessen.
Nach ein paar Pflichth�rdurchg�ngen wurde die CD schleunigst wieder aus dem CD-Spieler genommen. Bands dieser Art �berschwemmen momentan den Musikmarkt und eine derart angestrengte Produktion braucht kein Mensch. Anh�nger dieser Musikrichtung sollten sich dann doch eher wieder auf Genregr�ssen wie Nightwish, Within Temptation oder Elis konzentrieren, die ihr Handwerk beherrschen und zu begeistern verstehen.
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