Home
Vorwort
News
Eure Ankündigungen
Interviews
CD-Reviews
Live-Reviews
Metal and More
Locations
RIP
LinksSuche
Kontakt
Impressum
Über uns
Metalspheres präsentiert


4457095


Audiogen - Raumhaft
Metalspheres Info-Box

Genre

Deutschrock

Jahr

2006

Spielzeit

40:11

Rezensent

Johannes

"neu ? hart ? laut ? deutsch" steht auf dem Promozettel. Machen wir ein R�tsel. In diesem Zitat sind 3 Fehler versteckt und ihr m�sst bis zum Ende des Reviews herausgefunden haben welche es sind.

Als Faustschlag ins Antlitz von �ber 2000 Jahren Kulturgeschichte betrachte ich Zeilen wie diese: "deine Worte sind so hart wie Stein, das kann doch echt nicht sein". Vorgetragen werden diese tief greifenden Einsichten ins Zwischenmenschliche auf dem br�chigen Eis eines recht minimal gehaltenen Deutsch Rock. Als Zugabe gibt es jede Menge Samples um die Oberfl�chenspannung nicht bei den ersten T�nen zu zerst�ren. Musikalisch ist das so innovativ wie Grossmutters Apfelkuchen und in etwa so spannend wie 4 Stunden vor dem Faultiergehege.

Wer meint, dass Deutsch Rock hart ist, der m�ge sich bitte zu den gespannten Faultierbetrachtern aus Absatz 2 begeben. Eine Begegnung mit zeitgen�ssischer Musik, z.B. mit den kolumbianischen Schunkelbr�dern von Amputated Genitals, w�rde sicher einen noch st�rkeren Drang zur Weltflucht ausl�sen und die Bew�ltigung des Alltags f�r Einsiedler der Deutschrockdiaspora vielleicht sogar unm�glich machen. �berhaupt guten Gewissens die W�rter "neu" und "rock" in einem Satz zu verwenden ist nur jemandem m�glich, der sich eigenh�ndig musikalische Scheuklappen an die Birne tackert.

Black fucking Keyboardgeigen tragen nat�rlich zur H�rte und Lautst�rke einiges bei. Das ultra-brutale Gitarrensnsolo in "Liebes Ding" fegt mir die fettigen Str�hnen von der Stirn und die Liedzeile "Sie lebt jetzt und muss es probieren" tr�gt soviel Gewalt in sich wie die brachiale Killerfolge von "Benjamin Bl�mchen und das Nilpferdbaby".

Trotz dieser lyrisch-musikalischen Entgleisungen ist das Artwork liebevoll und wundersch�n hergerichtet. Das Design ist durchaus ansprechend. Die Musik selbst ist f�r das was sie sein will ? moderner Deutschrock ? tadellos fabriziert, abgemischt und eingespielt. Vom Songaufbau legen audiogen jedenfalls nicht das Langweiligste vom Langweiligen vor, sondern etwas nicht ganz so eint�niges und langweiliges wie alle anderen eint�nigen und langweiligen Deutsch Rock Bands. Wie nennt man die nahezu perfekte Form bei fast v�lliger Inhaltsleere? Wie nennt man das Festhalten an Sekund�rtugenden, wie Ordentlichkeit, Sorgfalt und �bersichtlichkeit ohne den Anspruch echter musikalischer Entwicklung?

Das k�nnte man schon irgendwie "deutsch" nennen, oder? Sehr ordentlich, sorgf�ltig und �bersichtlich gemachter Schrott. Gl�nzende Wegwerfmusik des 21. Jahrhunderts. Und wer das R�tsel jetzt gel�st hat, m�ge doch bitte noch der Menschentraube vor dem Faultiergehege Bescheid geben, dass sie wieder gefahrlos in ihre Fernsehsessel zur�ck klettern k�nnen. Um es mit den unsterblichen Worten von Neil Armstrong zu sagen: "Dies ist ein kleiner Schritt im Deutschrock, aber ein gro�er Schritt weg von der Menschheit". Intrinsisch schlechte Musik f�r Masochisten und Menschen ohne Selbstwertgef�hl. Klappe zu.



   
  Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
     
 
Firesign
Persecution Guaranteed
Gods of Emptiness
Consumption is Freedom?
Solid Ground
Can't stop now
A Dead Lament
Ravens Feast (Promo)
Horn
Naturkraft
SorgSvart
Vikingtid Og AnArki
Oblivio
Dreams are distant Memories
Lastdayhere
From Pieces created
7for4
Diffusion
Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
 
Dwelling
Slough Feg
Elisa C. Martin
Astral Kingdom
Doomsword