Kamelot - One cold Winter's Night |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Power Metal |
Label | Steamhammer |
Rezensent |
Peter |
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Den kindlich-naiven Glauben, dass Konzertmitschnitte auch wirklich das wiedergeben, was der oder die Interpreten auf der B�hne zum besten gegeben haben, habe ich sp�testens seit "Unleashed in the East" zu Grabe getragen. Wenn ich dann noch lese, dass "Live and Dangerous" von Thin Lizzy mehr oder weniger im Studio entstanden ist und Jeff Waters unumwunden zugibt, bei der letzten Live-CD die mageren Zuschauerreaktionen k�nstlich aufgepeppt zu haben (und evtl. noch mehr), dann erscheint mir der Sinn dieser Art von kreativen �berbr�ckungspausen eher zweifelhaft als legitim. Wenn m�glich, kaufe ich mir lieber Bootlegs oder komplettiere mit den Live-CDs h�chstens meine Sammlung. Was hat das jetzt mit Kamelot zu tun?
Nach 2000 und drei danach folgenden sehr empfehlenswerten Ver�ffentlichungen war es anscheinend mal wieder an der Zeit eine sch�pferische Pause einzulegen. Was lag da n�her, als ein Konzert in der Heimat von S�nger Khan (also ein Heimspiel) mitzuschneiden? Der 11.02.2006 war der Tag, an dem "One of Metal's most unique and critically acclaimed Bands" (steht so im Presseinfo) in die Rockefeller Music Hall zu Oslo einzog und dem Publikum m�chtig einheizte. Die Songauswahl geht in Ordnung, zumal es lediglich eine �berschneidung zu "The Expedition-Live" gibt. An illustren G�sten, die zus�tzlich das ohnehin schon sehr gute Programm noch aufgewertet haben, fehlte es nat�rlich auch nicht. So hat Sascha Paeth als Gitarist bei "Moonlight" fungiert, Snowy Shaw war der Mephisto in "March of Mephisto", gesungen wurde der Teufelsbube von Shagrath, dann waren Simone Simons, die Opers�ngerin Cinzia Rizzo und diverse Backgrounds�ngerinnen zugegen. Alles in allem "klotzen und nicht kleckern" hie� die Devise. Da die meisten Live-Mitschnitte eine eher sterile Angelegenheit sind, weil das visuelle Erlebnis fehlt, gibt es "One cold Winter's Night" in einer limitierten Version, die sicherlich mit durchschnittlich verlangten 28 EUR nicht gerade billig ist, aber einen sehr guten Gegenwert bietet. Neben 2 Audio-CDs gibt es noch 2 DVDs, von denen die erste das Konzert zeigt und die zweite �ppig best�ckt ist mit Interviews, Videos und einigen anderen Schmankerln mehr. Das Poster, das es dann auch noch dazu gibt, braucht zwar keiner so richtig, aber soll ich mich dar�ber aufregen?
Wenn's finanziell passt, kauft die limitierte Version, denn kein geringerer als Patric Ullaeus hat hier Regie gef�hrt. Was dabei herausgekommen ist, m�sst ihr selber sehen. So bietet sich neben einer hervorragenden musikalischen Umsetzung (was im Studio dann noch nachtr�glich sch�nheitskosmetisch verbessert wurde, l�sst sich sicherlich im Direktvergleich DVD/CD heraush�ren bzw. sehen), noch ein sehr gutes Erlebnis f�r die Augen an.
Alles in allem z�hlt dieser Konzertmitschnitt zu den besseren seiner Gattung und wer jemanden kennt, der davon direkt vom Mischpult eine weitere Version gezogen hat, darf sich gerne mit mir in Verbindung setzen.
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