Sheephead - Stay brutal
	Metalspheres Info-Box Genre Metalcore / Thrash Jahr 2006 Spielzeit 17:00 Rezensent Christian
Ich h�re seit nunmehr 23 Jahren Metal. Das ist vermutlich l�nger, als der durchschnittliche Metalj�nger heute Jahre auf dem Buckel hat. Ich war einer der Gl�cklichen, die das Demotape der aufstrebenden Bay-Area-Trasher namens Legacy in den H�nden hielt, die sp�ter als Testament ber�hmt werden sollte und deren S�nger Paul Baloff bei Exodus beerbte. Scheiben heute vermutlich unbekannter Bands wie Vectom, S.D.I., Exumer oder Wehrmacht und Heathen standen neben Nuclear Assault und Dayglow Abortions. Den Aufstieg von Anthrax, Slayer, Celtic Frost, Metallica und Carnivore habe ich quasi live erlebt. Und das sind nur einige Ausschnitte und Beispiele. Ich will damit deutlich machen, dass ich das Genre und die "Basis" wirklich zur Gen�ge kenne. Und nun halte ich eine 4-Track-CD einiger junger Recken aus Bayern in der Hand, die sich da Sheephead nennen und deren Vater ich sein k�nnte. Was ich hier h�re ist gro�. Und ich meine gro�! Hier wird mit einer Selbstverst�ndlichkeit gerifft, gescreamt und der Sau der Pelz �ber die Ohren gezogen, dass es eine wahre Freude ist! Da entfacht sich ein ungeheurer Druck, eine enorme Dichte, eine wahrhafte Spielfreude und eine derart positive Routine, dass es mir fast Angst und Bange wird. Das ist die Musik, die ich selbst mit 15 machen und h�ren wollte. Das ist der Traum, den ich mit meiner Band getr�umt und nie realisiert habe. Das ist das Potenzial, das Gr��en wie Kreator, Sepultura, Death und neuzeitlich Darkest Hour v�llig verdient ber�hmt gemacht hat. Hier stimmt einfach alles: Songstruktur, Spannungsb�gen, Spielwitz und das Gef�hl f�r den Song und den Metal als Kultur. Weil ich hier keine Vergleiche anstellen, sondern zum Selbsth�ren animieren will, erspare ich mir die sonst hilfreichen Verweise zu anderen und gegebenenfalls �hnlichen Bands. Man sollte einmal eintauchen in die harte und brutale Welt von Sheephead und dabei auf �berraschungen gefasst sein, da man nicht nur fein mit dem bedient wird, was man von einer guten Metalband erwartet. Was diese junge Band ausmacht ist eben das Moment der Unerwarteten. Hier wird mit bekannten Zutaten gearbeitet, die hier und da mit exotischen Gew�rzen stimmig aufgewertet werden. Das Tempo ist meist recht fix und straight, der Tenor hart und gemein, das Grundgef�hl Wut und der Motor pure Energie. Der Sound von "Stay brutal" ist gut und die Abstimmung der Instrumente fein. Die Stimme ist f�r die Spielart ideal und dabei variabel und ausdrucksstark genug, um zu gefallen und nicht platt zu nerven. Meine klare Empfehlung: Ausschau halten nach dieser 4-Track-CD. W�re ich tats�chlich Euer Vater, dann w�re ich m�chtig stolz auf euch, Jungs!