Oomph! - Delikatessen |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Electro Gothic Rock |
Label | GUN Records / Sony BMG |
Rezensent |
Susanne |
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Im vergangenen Sommer ver�ffentlichten Oomph! bereits ein Best-Of-Album: "The Best Of Virgin Years - Singles and Rarities 1998 - 2001". Gerade mal drei Monate sp�ter steht eine weitere Kompilation in den Plattenl�den mit dem klangvollen Namen "Delikatessen ". Diese Scheibe bietet eine Reihe von Hits und �berarbeiteten B-Seiten und gew�hrt dem H�rer einen guten Einblick in das Werk einer Band, die seit siebzehn Jahren besteht und - sage und schreibe - bereits 9 Alben rausgebracht hat.
Den Opener stellt "Gekreuzigt" in einer neuen Version, gefolgt von dem Nummer-1-Hit "Augen Auf", welcher der Band den kommerziellen Durchbruch und einen hohen Bekanntsgrad bescherte. "Tr�umst Du?" mit Gasts�ngerin Marta Janodov� von Die Happy d�rfen hier ebenso wenig fehlen wie das d�stere "Fieber" mit der grandiosen Nina Hagen. Oomph! geben sich nicht gerade bescheiden und fahren die gesamte Bandbreite ihrer Hits auf: "Brennende Liebe" feat. L�Ame Immortelle, "Das letzte Streicholz", "Sex hat keine Macht", und nat�rlich das skandaltr�chtige "Gott ist ein Popstar", das aufgrund seines blasphemischen Textes bei einigen Radio-Stationen verboten wurde und sogar eine Ausladung bei der ECHO-Verleihung 2006 mit sich bracht. Besonders traurig war die Musiker dar�ber nicht: Eine bessere Promotion kann einer Band gar nicht passieren. Pl�tzlich waren Oomph! die bis dato nur Szenekennern ein Begriff war, in aller Munde. Was folgte war ein gigantischer Siegeszug durch die nationale Musiklandschaft, was nat�rlich auch eine Reihe von Video-Drehs mit sich brachte. "Sex hat keine Macht" (Single Version) �berrascht mit �u�erst rockigen Parts und einer aggressiven Stimmlage und d�rfte denjenigen gefallen, denen Oomph! oft zu elektrolastig ist. Der Frankie Goes To Hollywood-Hit "The Power of Love" wurde p�nktlich zum Weihnachtsgesch�ft im Dezember 2006 ausgekoppelt. Sich an einen Klassiker ranzuwagen ist immer ein riskantes Unterfangen, Oomph! gehen aber recht unverkrampft an die Sache ran. Etwas weniger Pop, daf�r mit vielen Gitarrenriffs, was dem St�ck sehr gut tut. Drahtseilakt gegl�ckt. "Unsere Rettung", "Ich Bin Du", "Sex" und "Ice-Coffin" repr�sentieren die ersten Werke der Band. Den Unterschied zu den Hits der vergangenen drei Jahre kann man sofort h�ren. In ihren Anfangstagen gab sich die Band wesentlich ruppiger, erdiger, undergroundlastiger sogar mit einigen Black Metal-Anleihen, auch die Texte waren wesentlich ausgefeilter.
Was bei Oomph! besonders auff�llt, ist ein unweigerlichers Gesp�r f�r hitverd�chtige Melodien und exzellente Gitarrenriffs, aber die drei Jungs haben irgendwie kein H�ndchen f�r ein gutes Songwriting. Im Gegenteil, zu oft wird eine aufflackernde Begeisterung durch klischeelastige Texte mit wirren Inhalten zerst�rt. Eigentlich sehr schade, denn Frontmann Dero geh�rt mittlerweile zu den besten S�ngern, die der deutsche Musikmarkt momentan zu bieten hat. Nichtsdestotrotz, "Delikatessen" bietet alten und neuen Fans einen guten Einblick in das Schaffenswerk und d�rfte der Band einen weiteren Geldsegen bescheren.
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