Drone - Head-On Collision |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash Metal |
Label | Armageddon / Soulfood |
Rezensent |
Johannes |
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Drone ist diesem Fall scheinbar nicht die schwanzlose Biene, die den ganzen Tag nur im Bau schuftet. Das psychedelische Cover, auf dem eine gelbes Gesicht mit Laseraugen gerade Feuer hustet, hilft da auch nicht viel weiter. Aber �hnlich wie bei Delilah, so ist auch Drone die englische �bersetzung eines im Deutschen nicht ganz un�hnlichen Wortes. In diesem Fall der deutschen Drohne. Vielleicht wollte man Verwechslungen mit dem gleichnamigen Ortsteil der nordrhein-westf�lischen Gemeinde Stemwede vermeiden. Oder man m�chte wie die unbemannten U-Boote, Flugzeuge oder Panzer, also Kampfdrohne hei�en. Die gibt?s als Drone aber nur in Sci-Fi Action Filmen und hei�en eigentlich nur im deutschen Drohne. Im Englischen nimmt man das K�rzel UAV f�r Unmaned Aerial Vehicle.
Man hat also Pech gehabt mit der Namenswahl und tr�gt entweder die Bezeichnung f�r eine Musikrichtung, die man aber ganz und gar nicht spielt, die zuerst genannte m�nnliche Biene ohne Eier, eine ferngesteuerte Unterwasserkamera oder bestenfalls ein ferngesteuertes Minensuchroboterchen.
Der Albumtitel beweist dagegen gute Sprachkenntnisse. "Head-On Collision" ist der frontale Zusammenstoss zweier Fahrzeuge und daf�r gibt es im Deutschen wirklich noch kein sch�nes Wort. Und das Beste ist: Es dr�ckt genau die Energie aus, die Drone hier als musikalische Explosion auf CD gepresst haben.
Es gibt Thrash Metal mit sch�n abwechslungsreichen Songelementen. Viele kreative Wechsel und �berg�nge. Saftiger Sound, der sauber aber dennoch fett wirkt. Jeder wei� sein Instrument zu spielen und sogar die richtigen Effekte zu benutzen. Es gibt �berhaupt keine Kinderkrankheiten und man kann sagen: die Hausaufgaben habt ihr auf jeden Fall gut gemacht.
Hier werden teils Fear Factory �hnliche Gesangsparts mit Riffs gekreuzt, die an Slayer zu ihren groovigsten Zeiten erinnern. Zur Abwechslung werden eing�ngig rockende Riffb�gen mit hohem Wiedererkennungswert und doch einer geh�rigen Priese Melodie eingeflochten. Kurz gesagt, man kann bei jedem Song auf "Head-On Collision" von vorne bis hinten durchbangen.
Das Ganze hat nur einen Sch�nheitsfehler, der die meisten Leser jedoch sicherlich kaum bek�mmern wird: Es ist Thrash Metal. Das bedeutet: Refrain und Hauptelemente der Songs werden vier bis f�nf mal wiederholt. Die Melodien sind mir auf Dauer zu banal, der ewige 4/4tel Takt zu abgeh�rt, die Songs insgesamt zu brav und un�berraschend. Aber das ist eben meine private Vorliebe f�r Mnemic, Hacride, Meshuggah, Gojira oder Tandjent. Wem genannte Bands zu progressiv sind, der wird die Drohnen sicher lange, lange summen lassen. Gro�er Einstand!
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