Nikki Puppet - Militant Mother |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Hard Rock |
Label | Armageddon Music |
Rezensent |
Susanne |
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Dass aus dem eher unspektakul�ren Bundesland Niedersachsen mittlerweile richtig gute Bands kommen, bewiesen nicht zuletzt Oomph! mit ihrem Sieg beim diesj�hrigen Bundesvision Song Contest. Nikki Puppet aus Hannover wurde im Jahre 2003 von Nicky Gronewold gegr�ndet, die ihren Vornamen gleich als Teil des Bandnamens verwendete. "Puppet On A String" wurde mit viel Lob in Fachkreisen bedacht und so wartet die H�rerschaft gespannt auf die zweite Ver�ffentlichung der Hard Rocker. Diverse Live-Auftritte als Support-Act bei sehr bekannten Bands wie der Michael Schenker Group pushte den Bekanntheitsgrad von Nikky Puppet nat�rlich ungemein. Auch eine Performance beim legend�ren Wacken Open-Air darf in der Historie verzeichnet werden. Im Dezember vergangenen Jahres spielten die zwei Damen und zwei Herren im Programm von Victory.
Der zweite Longplayer mit dem etwas seltsam klingenden Namen "Militant Mother" m�chte nun weitere Anh�nger des Heavy Rock-Sektors �berzeugen. Laut Booklet soll hier ein Br�ckenschlag zwischen traditionellem Heavy Rock und modernen NuMetal geschlagen werden. Was verstehen denn die Hannoveraner bitte unter NuMetal? Angesichts von schwammigen Melodielinien, einem nicht gerade tollen Gesang und fehlender H�rte empfindet dies der geschulte H�rer wohl als pure Anmassung. Einen Klassiker wie "We Didn�t Start The Fire" von Billy Joel derart zu verunstalten, tut fast schon weh. Klingt angestrengt punkig, aber der Funke will partout nicht �berspringen. Hier n�her auf die einzelnen Songs einzugehen, w�re vertane Liebesm�h. Die Tracks klingen n�mlich nahezu alle gleich. Als Gipfel der Unertr�glichkeit muss die Stimme von Frontfrau Nikki bewertet werden. Ich wurde beim H�ren der ganzen elf Tracks den Gedanken nicht los, dass diese Art von Gesang �berhaupt nicht zu dieser Musikrichtung passt. Was zum Beispiel bei Doro wunderbar funktioniert, verfehlt hier grandios sein Ziel und klingt einfach nur peinlich. Und wenn Frau Gronewold mal die Rocklady heraush�ngen lassen will, hat man Angst, der Dame k�nnte die Luft ausgehen. Ausserdem wurde der Gesang zu sehr in den Hintergrund gemischt. Hier fehlt definitiv das Dreckige und Rauhe, dass gute Rocks�nger auszeichnet. Ein kleiner Lichtblick ist einzig das famose Gitarrenspiel von Christos Mamalitsidis, dass der ganzen Scheibe wenigstens noch etwas Niveau verpasst. Falls Nikky Gronewold mit dem Gedanken spielen sollte, an Doros Stuhl zu s�gen, kann sie dies getrost vergessen. Zu wenig beeindruckend und rockig erscheint "Militant Mother", Ohrw�rmer sucht man vergeblich, geschweige denn das g�nzlich fehlende Feeling von Sex, Drugs and Rock�n�Roll.
Diese Art von Musik ist eher was f�r eingefleischte Hard Rock Fans, die ihre Bl�tezeit in den achtziger Jahren erleben durften. Und bis dato nicht gerafft haben, dass Vokuhila, Tennissocken, Goldkettechen und f�r die Damen Lidschatten in allen Farben des Regenbogens ein f�r alle mal OUT sind!
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