Unsilence - Echoes Awaken (Demo) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom Metal |
Jahr | 2007 | Spielzeit | 24:45 |
Rezensent |
Volker |
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Gelte es die am heftigsten von Pech und widrigen Umst�nden betroffene Band zu k�ren, w�ren die leidgepr�ften Unsilence ein heisser Kandidat. Wenn gleich von der Urbesetzung lediglich noch Gitarrist Kieron Tuohey dabei ist, existiert die Band bereits seit 14 Jahren und bringt eigentlich so viel Potential mit, dass ihr tiefstes Underground-Dasein eine wahre Schande ist. Doch das Schicksal hat es nicht gut gemeint, schon das 1995 geplante erste Album blieb durch einen geplatzten Deal zun�chst unver�ffentlicht, erschien dann aber doch noch �ber das italienische Label Seven Art Music. Gar niemals erschien Versuch Nummer 2 im Jahre 1998, da auch Seven Art sich als wenig verl�sslich erweisen sollten. Viele Musikerwechsel sp�ter erregte die MCD "Transfiguration" 2000 erstmals ein wenig Aufmerksamkeit und wies darauf hin, dass es sich bei Unsilence um eine der wertvollsten Perlen des britischen Doom Metals handelt. Noch mehr verdeutlichte dies 2002 die EP "A Walk Through Oceans", die wahrhaft in Grandiosit�t schwelgte und �ber die neuerdings in die Pleite geschlitterten Schotten von Golden Lake Productions ver�ffentlicht wurde. Alles schien endlich f�r eine gro�e Zukunft bereitet, doch prompt verliess Drummer Jonathon Gibbs die Band aus beruflichen Gr�nden in Richtung S�dengland, wo er sich zeitweise den ebenfalls sehr empfehlenswerten The River anschloss. Als dann ein neuer Drummer gefunden war und die Engl�nder bereits f�r das Doom Shall Rise Festival gebucht waren, verabschiedete sich auch S�nger Andrew Hodson, woraufhin es erst einmal lange still um Unsilence wurde. Die S�ngersuche blieb erfolglos, bis man sich schliesslich entschied, den zweiten Gitarristen James Kilmurray sein Gl�ck am Mikro versuchen zu lassen.
So schreiben wir nun das Jahr 2007 und betrachten eine Band, die es sich nehmen l�sst, noch einmal von vorne zu starten und die Hoffnung auf den Beistand Fortunas nicht aufgegeben hat. Unsilence zuliebe sollte man beim ersten H�ren des Demos "Echoes Awaken" nicht auf den hohen Standards beharren, mit denen die letzten beiden Ver�ffentlichungen beeindruckten. Denn die Produktion Marke Eigenbau kann sicherlich nicht mit dem mithalten, was zuletzt ein Routinier wie Mags im renommierten Academy Studio zusammenschraubte. Und dann ist da eben der besagte James Kilmurray, dessen Sangesk�nste weit hinter seinen F�higkeiten an der Gitarre zur�ck bleiben. Man merkt jedem Ton und jeder Silbe sein unbedingtes Wollen an, doch die F�higkeiten bleiben so limitiert, dass man der Band w�nschen m�chte, f�r das geplante neue Album auf der S�ngerb�rse doch noch mal das gro�e Los zu ziehen. Denn instrumental bleiben Unsilence trotz der viel zu trocken und n�chtern klingenden Produktion Feinkost. Ihr melodischer, melancholischer und leicht epischer Doom �berzeugt in allen vier Songs, das Schlagzeug klingt trotz des Besetzungswechsels wieder gelungen akzentuiert und in Sachen eindringlicher Gitarrenarbeit macht dieser Band sowieso keiner was vor. Allein das abrupte Enden der jeweiligen St�cke bereitet Sorgen, denn so liebevoll arrangiert die Songs klingen, so unmotiviert wirkt jeweils der Ausklang. Wobei dies genau genommen kein neues Problem bei Unsilence ist, mir aber unvermindert ein R�tsel bleibt.
"Echoes Awaken" ist so ein Demo, das alle Liebhaber der Band dankbar als Lebenszeichen aufnehmen werden. Nur sind das so viele nicht, und da man sich zum wahren Erkennen der St�rken erstmal intensiv mit dem Silberling befassen muss, werden hier auch nicht viele hinzu kommen. Ich dr�cke trotzdem kr�ftig alle verf�gbaren Daumen, dass Unsilence ohne weitere deutliche Verz�gerungen die M�glichkeit bekommen, entsprechend ihrer W�nsche ein komplettes Album aufzunehmen, um vielleicht endlich doch mal dorthin zu gelangen, wo sie durch gl�cklichere F�gungen schon l�ngst sein k�nnten.
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