Puissance - Grace of God |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Neo Klassik / Wave / Industrial |
Label | Equilibrium Music |
Rezensent |
Volker |
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Man sollte es nicht verallgemeinern, doch oft spricht es sehr wohl f�r die Qualit�t einer Ver�ffentlichung, wenn dem Rezensenten das entsprechende Review so richtig schwer f�llt. So im Falle der Schweden Puissance, die sich mit deutlicher Konsequenz Konventionen entziehen und trotz schnell offensichtlich werdender Klasse eine sehr gr�ndliche Auseinandersetzung mit ihrer Musik einfordern. Und mich m�ssen sie da nicht lange bitten, denn freiwillig hole ich "Grace of God" derzeit nur ungern aus dem Player.
Schwer f�llt jedoch schon eine ungef�hre Charakterisierung der Musik, in der man immerhin Einfl�sse aus Neo Klassik, Neo Folk, Ambient, Industrial und Wave verorten kann. Ehemals waren die Schweden bei Cold Meat Industry unter Vertrag und wer deren Programm kennt, sollte anhand der erw�hnten Koordinaten ein ungef�hres Bild erhalten. Und kennt wahrscheinlich sowieso schon Puissance, hilft also nichts. Industrial ist jedenfalls keineswegs im Sinne massiver H�rte zu verstehen, sondern bezieht sich auf die martialischen Rhythmusstrukturen. Daher sieht manch einer auch Military Pop als die musikalische Heimat von Puissance, doch mangels Kenntnis jeglicher Vergleichsgr��en au�er vielleicht Laibach, h�lle ich mich dazu lieber in Schweigen.
Absolut beeindruckend ist jedenfalls, wie in diesen Songs hier die akribische Strenge des Rhythmus geradezu genial ummalt wird, sei es von dezenten Ambient-Strukturen oder auch von ergreifender Melodief�hrung. "Grace of God" klingt k�hl und durchdacht, aber nie emotionslos und erreicht wohl gerade durch seine latent schizophren zwischen Minimalismus und Opulenz wechselnde Ausrichtung ein Maximum an Tiefgang. Jeder Trommelschlag, jeder Synthie-Einsatz und jedes Melodiefragment scheint unverr�ckbar am richtigen Platz zu stehen. Untrennbar damit verbunden sind die teils gesungenen, teils gesprochenen Texte, die sich perfekt in das oft hypnotische Klangbild eingliedern.
Dementsprechend lassen auch die Worte an Aussagekraft nichts missen. Zur Vertiefung sei ausdr�cklich die Homepage der Band empfohlen, auf der sich zahlreiche nachdenkliche politische Statements finden, die teils verschw�rungstheoretische Z�ge annehmen, aber sehr wohl einer genaueren Auseinandersetzung w�rdig sind (siehe dazu das unten aufgef�hrte Statement). Die kreativen K�pfe Fredrik S�derlund und Henry M�ller intepretieren ihren k�nstlerischen Auftrag jedenfalls �ber das reine Erschaffen von Kl�ngen hinaus, eine selten gewordene Qualit�t.
Musikalisch h�tte zuletzt noch jedes einzelne der acht St�cke eine Erw�hnung verdient, ich m�chte mich aber auf ein Triumvirat beschr�nken. Der deutlich neo-klassisch ausgerichtete und sich in wagnerianischer Opulenz ergehende Titelsong, das wahrhaft unter die Haut gehende "Walls of Freedom" sowie das ritualhaft-hypnotische und einfach beeindruckend ausdrucksstarke "In Death".
Wer anhand dieser Beispiele Puissance nicht verf�llt, braucht kaum weiter nach einem Zugang zu diesen Klangwelten zu suchen. Und dies wird vielen so ergehen, denn f�r breitere Zustimmung klingen die Schweden zu eigensinnig, zu speziell.
Subjektiv ist "Grace of God" jedoch das beeindruckendste Album des bisherigen Jahres.
""Grace of God" ist partially ment as a commentary on contemporary events both social and political. Our goal is to inform yet retain a poetic undertone to frame our analysis of world politics and objectives. This album focus heavily on the foreign policy of western civilizations particulary inspired by neoconservatives and other proponents of economically based genocides in third world countries. Rather than subscribing to any political agenda, Puissance stands out as artists against political and financial motives that have led up to numerous unresolvable conflicts that are on the verge of plunging us into the thrid world war."
(Fredrik S�derlund zum Selbstverst�ndnis von Puissance und der inhaltlichen Aussage von "Grace of God")
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