Funker Vogt - Aviator |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Electro |
Label | Synthetic Symphony / SPV |
Rezensent |
Volker |
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Man k�nnte es als konsequent bezeichnen, nach den Konflikten auf hoher See wenden sich Funker Vogt nun dem Luftkrieg zu. Aus dem "Navigator" wird so der "Aviator", ohne dass dabei nun das Vertonungskonzept in wesentlichen Punkten vom Vorg�ngeralbum abweichen w�rde. Als Konstante in der deutschen Electro-Landschaft m�ssen sich die Niedersachsen ja nicht mehr beweisen. Doch Vorsicht, so etwas kann schnell zu �bertriebenem Sicherheitsdenken f�hren.
Hier f�llt jedenfalls zun�chst im ersten Drittel des Albums eine weitgehend gleichbleibend gehaltene BPM-Zahl auf, vieles rangiert im mittelschnellen Bereich, so dass beim ersten H�ren erst mal das Differenzieren zwischen einzelnen St�cken nicht leicht f�llt. Wer die Lauscher etwas mehr spitzt, erlebt daf�r mehr Detailreichtum durch sehr variable Klangfarben der Synthesizer. Daran wurde mit Sicherheit lange geschraubt. So viel Variabilit�t w�rde man sich auch von den ewig gleich strukturierten Refrains w�nschen, doch der zeitgen�ssische Funker-Vogt-Song braucht eben Eing�ngigkeit und auch wenn mal etwas vertrackter programmiert wird, muss die Tanzfl�chentauglichkeit eben damit erreicht werden. Wie war das noch gleich mit dem Sicherheitsdenken?
Weiterhin bringt dies die Problematik mit sich, dass st�ndig hymnisch-harmonische Refrains nicht so recht zu den diesmal wahrnehmbaren kritischen Ans�tzen der (gewiss trotzdem nicht lyrisch wertvollen) Texte passen wollen. Bei aller nachvollziehbaren Bedeutung von Clubtauglichkeit sollten dabei doch gravierende Ungleichgewichte vermieden werden.
Bei so viel Kritik soll allerdings nicht unter den Tisch fallen, dass auch auf "Aviator" viele St�cke einen regelrechten Suchtfaktor entwickeln. Gerade "Paralyzed" paralysiert den H�rer recht schnell und eindringlich und auch die eher hintergr�ndigeren "Frozen in Time" sowie "One" entpuppen sich als erste Funker-Vogt-Sahne. Die plakativen Stampfer "Child Soldier", "City of Darkness" und "Darwin's Nightmare" kann man m�gen oder ignorieren, ich halte mich da lieber an die aggressiveren und richtig klasse gelungenen "My Fortune" und "Thanatophobia", bei denen mehr BPM und mehr EBM tats�chlich einfach mehr ist.
Wo Licht ist, f�llt auch Schatten? Ja, so viel Phrasendrescherei sei mir zum Abschluss geg�nnt, denn die Binsenweisheit passt. "Aviator" werden sicherlich Electro-Freunde verschiedener Coulouer gute bis sehr gute Seiten abgewinnen k�nnen ? und sich wahrscheinlich gleichsam darin einig sein, dass Funker Vogt hier keines ihrer besten Alben ver�ffentlicht haben.
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