Wolfchant - A Pagan Storm |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Mittelalter Metal |
Label | CCP Records |
Rezensent |
Sascha |
|
Ich mag W�lfe. Das sind nette Tiere, die etwas geheimnisvolles an sich haben. Auch im Metalbereich l�uft man ihnen immer mal wieder �ber den Weg. Catamenias CDs ziert eigentlich fast immer ein Bild der Tiere, Ulver haben ihnen ein gesamtes Album gewidmet. Und in Bayern haben sich Gustl, Seppl, Sissi und... pardon, Lokhi, Skaahl, Derrmorh, Norgahd und Nattulv aufgemacht, dem wilden Tier zu huldigen. Das Coverartwork ist Herrn Verwimp wieder einmal hervorragend gegl�ckt. Die Augen hatten also Grund zur Freude. Und die Ohren?
Wolfchant haben diesmal das Keyboard verbannt, um etwas truer zu erscheinen. So f�rchterlich klingen sie eigentlich auch gar nicht, so lange sie traditionelle Metal-Songs spielen. Die penetrant fidelnde Lead-Gitarre, der deplatzierte, stereotype Kreischgesang und die vorhersehbaren Arrangements nerven zwar des �fteren, aber man kann Songs wie "A Pagan Storm" oder "Voran" ertragen. So richtig schlecht wird der F�nfer immer dann, wenn folkloristische und (im Verst�ndnis der Band wahrscheinlich) pagane Elemente in die Musik eingebaut werden, wo vom Akkordeon bis zur Maultrommel auch wirklich alles verwurstet wurde. Die Band spielt Musik f�r aus der Volksmusikszene �bergelaufene Metal-Konsumenten. Der grundlegende Aufbau besteht aus einer Rythmusgitarre, die relativ unspektakul�r bleibt, dar�ber eine penetrante Leadgitarre, die das Hauptthema vorgibt und Kreischgesang, der genau diese Melodie nachsingt. Der H�rer soll also blo� nicht �berrascht werden oder zuviel nachdenken. Man konnte es nat�rlich auch nicht lassen und musste schiefen M�nnerchor-Gesang einbauen, der der Band die Schamesr�te ins Gesicht treiben sollte. Die aufgesetzte Schwert- und Met-Lyrik hat auch niemand gebraucht, dennoch ist sie da. "St�rkend Trunk Aus Feindes Sch�del", das ist nat�rlich die Sprache des Mittelalters; kein Wikinger oder Germane hat so gesprochen, f�r die unbedarfte Zielgruppe d�rfte der Grad an Geschichtsverst�ndnis aber ausreichen. Feind und Schlacht, heroische Krieger, g�hn! Wann ist endlich ein Ende in Sicht?
Das Album ist durchweg eing�ngig, harmlos und glatt. M�dchenmetal eben, es d�rfte der Zielgruppe gefallen. Mir w�re es allerdings peinlich, eine Scheibe wie "A Pagan Storm" im Schrank zu haben.
|
|
|