The Blackout Argument - Munich Valor |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Emo / Melodic Hardcore |
Label | Bastardized Recordings |
Rezensent |
Johannes |
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M�nchner Heldenmut ist zum Gl�ck keine v�lkische Sippschaft brauner Gesinnung, sondern eine Minischeiblette bayrischer Emotionalisten. Eine d�stere Riffkaskade reitet uns einen feedbackverauschten Waldweg hinab ins Tal der zwischenmenschlichen Begehrlichkeiten und der Selbstzweifel. Dort werden als Reflecting Dialogue Zwiegespr�che mit sich selbst gef�hrt und herausgefunden, dass man vielleicht man selbst sein sollte.
Aus der bewaldeten Talsohle tr�gt ein sanfter Wind einzelne Satzfetzen toter englischer Esoteriker, Dichter und Philosophen aus drei Jahrhunderten mit sich und l�sst die Sinnsuchenden noch sinnsuchenderer als je zuvor zur�ck.
Von wegen Sinnsuche: Das Coverartwork ist hier v�llig willenlos geraten. Eine Schattenfresse mit Dreadlocks h�lt ein archaisches M�hwerkzeug in H�nden, w�hrend es eine Arschbombe auf einen x-zackigen Lichtstern mit Blutflecken macht. Anstatt einer Badehose tr�gt es jedoch ein R�ckchen aus losen Laubbl�ttern einer Buche.
Falls das eine der Personen sein soll �ber die in den Songs zum menschlichen Paarungsverhalten gesungen wird, dann h�tte ich einen hei�en Tipp warum das mit den Beziehungen nicht geklappt hat. Das anschliessende "Forever Yours" ger�t jedenfalls zu einer Indie-Rock Nummer mit Einsprengseln moderner Dissonanz und auch "So Much You and Me" enth�lt neben leicht verbreaktem Hardcore ein gesungenes Memo �ber Trennungsschmerz in seiner melodi�sesten Auspr�gung. Erst das "Desire for Absolution" h�lt was es verspricht: eine stimmig mitrei�ende Mischung all der ansonsten nur lose herumliegenden Ideeenfetzen in einem geballten Brocken modernen Hardcores. Und hier wird das Tal der neunmalklugen Geisterstimmen im Gewaltmosh des reinen Leibeskummers derart massiv beschallt, dass sich die Wisper-Trolle trollen und all die schlauen S�tze ob ihrer Nichtigkeit vor einem funkenstiebend lodernden betrogenen Herzen verblassen. Die Gipfel der ignoranten Berge neigen sich und geben nach dem Eintritt durch das "Cast a Cold Eye" nur dem "Desire for Absolution" den Weg aus diesem Jammertal des nicht immer ganz ehrlichen Leides frei.
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