Keen of the Crow - Hyborea |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom Metal |
Label | Grau |
Rezensent |
Volker |
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Da ist es nun, das erste neue Album aus dem Umfeld der vor etwa zwei Jahren zu Grabe getragenen Kalifornier Morgion, ihres Zeichens eine der herausstechendsten Formation des Doom / Death Metals. Bassist Justin Christian (S�nger auf "Cloaked in Ages, Crowned in Earth") und Drummer Rhett Davis haben bereits vor einiger Zeit mit Unterst�tzung dreier weiterer erfahrener Musiker Keen of the Crow gegr�ndet, die nicht einfach als "Nachfolgeband" verstanden werden wollen. Morgion sind eine Einflussgr��e unter Anderen f�r Musik, die ebenso Elemente des archaischen Extrem-Metals der Marke Celtic Frost wie auch von atmosph�rischem Postcore einer Band wie Isis in sich tr�gt. Das klingt im Ergebnis so komplex wie man es erwarten darf und wird in einem Textkonzept pr�sentiert, welches sich an den Fantasy-Klassiker "Conan the Cimmerian" anlehnt. Typischer Heavy Metal-Stoff im untypischen Klangkost�m also.
Und "Hyborea" ist wirklich ein harter Brocken, der Reiz der einzelnen St�cke er�ffnet sich zun�chst nur in hom�opathischen Dosen, doch wer Hartn�ckigkeit beweist, wird mit einem sich stetig aufbauenden Gef�hl von Faszination belohnt. Keen of the Crow k�nnen sich stoisch in dampfenden Riffs mit wahrhaft b�sen Growls von S�nger Dan Ochoa ergehen, etwas schneller greifbar werden sie dann, wenn Melodie einkehrt, was sehr ausgepr�gt geschehen kann. Die vielleicht am deutlichsten Strukturen von Morgion aufweisenden St�cke "Hyborea", "To reach Emptiness" und "Stygian Black Lotus" fallen mir da als Erstes auf und lassen auch erkennen, dass Ochoa die Momente des Clean-Gesangs �hnlich wie der ehemalige Morgion-S�nger Jeremy Peto einsetzt. Ansonsten steht m�chtig Aggressives wie "Where dead Kings lie" dem ganz konsequenten Doomer "Burning away..." gegen�ber und das zun�chst sperrig wirkende "Valeria" entwickelt sich langsam zu Glanzlicht eines in sich doch sehr homogen wirkenden Albums.
Nachdem ich nun hoffentlich Neugier verbreitet habe, gibt's gleich noch einen mit dem H�mmerchen auf den Hinterkopf: Ich kann n�mlich nicht sagen, ob Keen of the Crow �berhaupt noch existieren. Kein Witz, denn die beiden Gitarristen Seth Arthur und Ron Slater sind wenige Tage nach der Ver�ffentlichung von "Hyborea" ausgestiegen und proklamieren seitdem das Ende der Band. Anders die verbliebenen Davis, Christian und Ochoa, die weitermachen wollen und dies auf www.myspace.com/keenofthecrow als aus ihrer Sicht einzig offiziellen Bandpage verk�nden, w�hrend die beiden Abweichler auf www.keenofthecrow.net ihre Grabreden halten.
Wie auch immer dieses Possenspiel ausgeht: Keen of the Crow verabschieden sich m�glicherweise mit einem guten Debut.
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