Autumnal - Grey Universe |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom Metal |
Label | Xtreem Music |
Rezensent |
Volker |
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Meine G�te, diese CD ist weit mehr als ein Debut-Album einer Underground-Band, diese CD l�dt zu einer intensiven Zeitreise, die so authentisch, so real wirkt. Das Ziel liegt nicht so weit in der Vergangenheit, scheint aber doch ein schon abgeschlossenes Kapitel Musikgeschichte zu sein, wenn gleich dessen Charakteristika immer wieder gerne aufgegriffen werden und als Einfl�sse f�r neue Bands dienen. Die Rede ist vom englischen Doom / Death Metal der fr�hen 90er, hier vor allem in Gestalt der ersten Ver�ffentlichungen von My Dying Bride sowie der Anathema-Werke "Pentecost III" und "The Silent Enigma". Dies aufzugreifen ist wie gesagt gewiss nichts Neues, doch ach so selten gelingt es einer Band tats�chlich mal, die Atmosph�re und den Ausdruck dieser Musik glaubw�rdig aufleben zu lassen. Und so ist nun der 1998 gegr�ndeten spanischen Band Autumnal ein wahres kleines Kunstst�ck gegl�ckt, in dem sie den vor gut 10-15 Jahren gesponnenen Faden mit gro�em Respekt aufgreifen und mit wahrhafter Inbrust in ihre eigenen musikalischen Vorstellungen einweben. So wird bei Autumnal Dramatik gro� geschrieben und gar so wesentlich sind die Death Metal Einfl�sse f�r die todtraurigen kleinen Epen mit wundersch�ner Cello-Untermalung von Maria Ingelmo nicht. Dazu offenbart S�nger Javier de Pablo ein gr��eres Spektrum als einst Darren White, Vincent Cavanagh und Aaron Stainthorpe, das von w�tender Rage �ber zerbrechlich Sanftes bis hin zu eher klassischem Metal-Gesang reicht.
Wer sich in dem besagten Metier auskennt, wird auch gewisse Parallelen zu The Blood Divine (die leicht obskuren Songideen), den Portugiesen Desire (die Dramatik) und Cryptal Darkness (in Sachen Verwaltung des MDB-Erbes) feststellen k�nnen bzw. anhand dessen eine noch konkretere Vorstellung von den Klangbildern dieses grauen Universums bekommen.
Texte zu diesem Album liegen mir nicht vor, wobei die in doch eigent�mlichen Englisch gehaltenen Songtitel schon darauf hindeuten, dass sich Autumnal wie so viele spanische Bands mit dieser Sprache schwer tun. Doch ich bleibe hier im Reich der Vermutungen, weshalb dies die Gesamtleistung nicht schm�lern soll.
So oder so: Die musikalische Kraft von "Grey Universe" spricht f�r sich. Die vier St�cke (die Triologie "The Street of the largest City in a grey Universe" ist so in sich verwoben, dass ich sie hier als ein Einheit erfasse) begeistern mit durchweg hoher Intensit�t, so dass jeder Moment volle Aufmerksamkeit verdient. Wenn gleich es mit dem puren H�ren hier nicht getan ist, die Musik der Spanier muss man f�hlen, um ihr wirklich nahe kommen zu k�nnen. Und wer eine gewisse musikalische Affinit�t zu bitters��er Schwere mitbringt, wird besonders sch�tzen, dass die Band trotz aller schwelgerischer Dramatik niemals in kitschige Gefilde abrutscht.
Gro�e Resonanz werden sie daf�r allen Erfahrungswerten nach nicht erfahren, doch Autumnal d�rfen stolz sein, in ihrem musikalischen Mikrokosmos ein beeindruckendes Album abgeliefert zu haben!
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