Thorngoth - Thelema Of Destruction |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Northern Silence Productions |
Rezensent |
Sascha |
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Auf den ersten Blick erscheint die Musik auf Thorngoths Deb�t erst einmal genau so originell wie ein Kalauer von Mario Barth. Die Band bedient sich ohne Scheu aus dem gro�en Topf der schwarzmetallischen Stilelemente, die der geneigte Fan in den letzten Jahren zu h�ren bekam. Da gibt es mit schwedischer Melodik versehenen Norsecore, suizidale Depri-Passagen und einige episch-atmosph�rische Parts. Garniert wird das Resultat mit englischen, deutschen und lateinischen Texten. Das klingt ungeheuer vielf�ltig, ist aber nun einmal leider nichts neues mehr.
Bevor das Review jetzt zu negativ klingt, beschreibe ich lieber die vielen positiven Seiten des Longplayers. Da w�re zun�chst der sehr gelungene Sound, die Gitarren klingen sch�n klirrend und kalt, das Schlagzeug ist ungetriggert, wie wir Puristen es m�gen und der Gesang ist wunderbar garstig und hingebungsvoll. Auch die Kompositionen sind f�r eine noch recht junge, deutsche Band schon gut gelungen und auch die interessant zu lesenden, deutschen Texte haben ein Lob verdient. Beim Stichwort deutsche Band f�llt sofort die n�chste positive Bemerkung, denn bei Thorngoth klingt gl�cklicherweise gar nichts nach st�mperhaftem Nazi-Pseudo-Black-Rock, wie man es leider aus Deutschland schon h�ufig erwartet. Im Gegenteil, "Thelema of Destruction" ist eine mit Herzblut vorgetragene Verneigung vor den nordischen Altmeistern, die sehr viel Potenzial zeigt. Ausgerechnet die Kreativit�t der Band ist ihnen auf dem Deb�t aber zum Hindernis geworden, "Thelema Of Destruction" ist mit �ber einer Stunde Musik vollgepackt, was daran liegt, dass einige der zehn Songs sich viel Zeit zur Entfaltung lassen. So funktionieren ausgefeilte Songs wie "Pentaklysm" oder "Requiem Aeternam" sehr gut, bei "Consequence Of Hate" oder "Son Of Damnation" fragte ich mich dann doch, ob die verwendeten Riffs ausreichen, um einen Song �ber eine lange Zeit interessant halten zu k�nnen. Besonders in letztgenanntem muss der H�rer bis er zu einem genial-atmosph�rischen Part gelangt, zun�chst 5 Minuten Durchschnittskost �ber sich ergehen lassen. Im Gesamtbild funktioniert dann allerdings Thorngoths Black Metal-Inkarnation recht gut, es h�tte jedoch an einigen Stellen die radikale Streichung einiger recycleter Riffs gut getan.
So ist "Thelema Of Destruction" ein zwar gutes Werk einer aufstrebenden Band geworden, zum Meisterwerk fehlt jedoch noch ein wenig Durchschlagskraft. Insbesondere die erste H�lfte der CD hat mir aber sehr gut gefallen und da wir zum Gl�ck mit Keyboardges�usel oder zwanghaftem Klargesang verschont wurden, k�nnten Black Metal-Puristen durchaus Gefallen an der Scheibe finden.
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