Deadlock - Wolves |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Moderner Death Metal |
Label | Lifeforce Records |
Rezensent |
Volker |
|
Deutschlands gr��te moderne Metal-Hoffnung ist eine im Hardcore verwurzelte Straight-Edge-Kapelle aus Bayern? Diesen Eindruck konnte man angesichts des 2005 ver�ffentlichten Lifeforce-Debuts von Deadlock gewinnen, "Earth.Revolt" fegte jedenfalls mit schier unaufhaltsamer Wucht durch die Botanik und liess dabei auch ein ordentliches Ma� an Filigranit�t nicht missen. Zwei Jahre sp�ter werden nun in Bayern die W�lfe losgelassen und diese stehen wohl f�r das Selbstbewusstsein der Band, die exzellenten Kritiken zu ihrem letzten Album nicht als B�rde zu verstehen.
Entsprechend kracht und dr�ckt "Wolves" von der ersten Sekunde an und es ist unverkennbar, dass Deadlock sich weiterhin nicht in starre Raster pressen lassen wollen. Gleich zu Beginn wird mit einem Streifzug durch alle schwedischen Death-Metal-Perioden die "World Domination" ausgerufen, ohne dabei die gewohnt modernen Ambitionen zu vernachl�ssigen. Und es wird auf eine wichtige Neuerung hingewiesen: Die bisher schon als Gasts�ngerin positiv aufgefallene Sabine Weniger ist nun fest mit an Bord, darf sich auch an den Keyboards vergn�gen und liefert sich muntere Gesangsduelle mit ihrem f�r die w�tende Komponente zust�ndigen Kollegen Sebastian Reichl. Das geht etwas zu Lasten des Brutalit�tslevels, doch manchmal ist Weniger eben mehr! �hem...
Gleichwohl ist zu bemerken, dass Deadlock sich f�r ihre Variabilit�t neue Spielwiesen suchen, denn die Einfl�sse aus Black und Gothic Metal m�ssen doch ein St�ck zur�ckweichen. Der �berwiegende Teil des Albums l�sst sich so schon als moderner melodischer Death Metal subsummieren, wof�r dann aber manchmal richtig die G�ule mit der Band durchgehen und sicherlich einige potentielle H�rer an ihre Belastungsgrenzen getrieben werden. So finde ich dieses exzessive Keyboardsolo in "Crown of Creation" schon arg gew�hnungsbed�rftig, andere werden sich vielleicht eher an den doch sehr dominanten Electro-Einsch�ben in "End begins" und "Bloodpact" (klingt etwa wie die "Jester Race" mit Frauengesang und Disco-Touch, also schon recht abgedreht) reiben.
Doch wer wollte ernsthaft lieber eine Band h�ren, die brav in den Grenzen der allgemein vorgegebenen Genrecodes bleibt? Sehr viele, aber die werden sich sowieso nicht f�r Deadlock interessieren und damit leider auch die rasant ins Ohr gehende Granate "Code of Honor" verpassen. "Losers' Ballett" h�tte ich gerne auch noch nachdr�cklich gelobt, doch die Songstruktur erinnert mich zu stark an "Kingdom of the Dead", das Glanzst�ck des Vorg�ngeralbums. Was wohlgemerkt ein Einzelfall bleibt.
Mit dem �berraschungseffekt von "Earth.Revolt" k�nnen Deadlock nicht mehr aufwarten, daf�r ist den S�ddeutschen hoch anzurechnen, dass sie nicht versuchen, sich auf ihren Anfangslorbeeren auszuruhen. "Wolves" scheint an manchen Stellen mehr Dokument eines Umbruchprozesses als ein Reifezeugnis zu sein, doch das Energielevel und der Ideenreichtum sprechen deutlich f�r dieses Album!
|
|
|