Antimatter - Leaving Eden |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Dark Rock |
Label | Prophecy Productions |
Rezensent |
Volker |
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Mein pers�nlicher Wackelkandidat des Jahres: Nach drei jeweils auf ihre Art wundervollen Antimatter-Alben ging das geniale Kreativduo Moss und Patterson auseinander, und w�hrend Duncan Patterson einmal mehr nach neuen musikalischen Ufern strebt, hat Mick Moss die Geschicke Antimatters nun alleine �bernommen bzw. findet verst�rkt durch Pattersons alten Weggef�hrten Danny Cavanagh (Anathema) Unterst�tzung. Erwarten konnte man in diesem Zuge einen weniger experimentellen Ansatz und dass diese immer wieder eingeflochtenen beklemmenden Momente der Vergangenheit angeh�ren. Genau so ist es und damit sind wir schon bei der entscheidenden Kernfrage: Kann wirklich das bislang so gewaltige Intensit�tslevel (trotzdem) aufrecht erhalten werden?
Die Antwort ist ein erleichtertes JA und ein Ausrufezeichen gibt's gleich noch hinterher. Moss' eigene musikalische Ideenwelt ist offenbar so gro�artig, dass er selbst den Ausstieg eines Duncan Patterson verkraften kann. Wobei das erste Probeh�ren ganz sch�n �berraschen kann, denn ohne etwas an der grundlegenden Ausrichtung Antimatters zu ver�ndern, hat der charismatische kleine Brite vieles auf Lager, was so nicht zu erwarten war. Ein Teil der St�cke verzaubert zwar mit diesem wunderbar eindringlichen, akustischen Minimalismus, den man von "Planetary Confinement" kennt, doch daneben rockt "Leaving Eden".
Tut es wirklich, und Moss selbst sagt dazu, dass ihm ein "dunkles und gelassenes Rock-Album" vorschwebte. Danny Cavanagh als Lead-Gitarrist sorgt f�r Dynamik der sph�rischsten Art und dazu wurden gleich noch weitere Session-Musiker f�r Bass, Schlagzeug und Violine verpflichtet. Im Mittelpunkt steht trotzdem mehr denn je Mick Moss, der noch eine weitere Entwicklung mit gro�er Konsequenz fortgef�hrt hat. Der Anteil von Frauengesang war nach dem fast ausschlie�lich mit Gasts�ngerinnen aufgenommenen Debut "Saviour" immer weiter zur�ck gegangen, diesmal wurde er aber komplett eliminiert. Das klingt aufgrund der Klasse der jeweils beteiligten Musikerinnen bedauerlich, doch Moss kann mit seiner warmen, wandlungsf�higen Stimme auch dies mehr als nur auffangen.
So enth�lt dieses Album die fantastischen Akustik-St�cke "Conspire" und "Fighting for a lost Cause", das wundersch�ne Instrumental "Landlocked" sowie daneben etliche Songs, die mehr oder stark von Stromgitarrendynamik gepr�gt sind. Mal von Anfang an ("Leaving Eden"), mal nach ausgedehntem dezenten Einstieg ("Another Face in a Window"). Erschaffen wird durchweg eine begeisternde atmosph�rische Dichte und was insbesondere das Gitarrenduo Moss / Cavanagh hier kreiert, steht der wesentlich von Pink Floyd gepr�gten Gro�tat Anathemas namens "Eternity" in nichts nach. Egal ob man nun noch "The Freak Show" oder "The immaculate Misconception" herausgreift, dieses Werk enth�lt keine Sekunde F�llmaterial.
"Leaving Eden" ist so ein absolut w�rdiges Antimatter-Album, das ebenso wie seine drei �lteren Geschwister eine ganz eigene Identit�t besitzt ? und ein gr��eres Lob fiele mir kaum ein.
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