Misery Index - Retaliate |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Metal |
Label | Nuclear Blast Records |
Rezensent |
Volker |
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Und ab durch die Mitte... Nachdem John Gallagher mit Dying Fetus seit dem Ausstieg s�mtlicher anderer Bandmitglieder mit neuer Besetzung weitermacht, haben sich Jason Netherton (Vocals / Bass) und Sparky Voyles (Gitarre) zusammen mit Drummer Matt Byers und dem zweiten Gitarristen Bruce Greig zu Misery Index zusammengeschlossen und nun nach einer EP und zwei Split-CDs das erste regul�re Studioalbum ver�ffentlicht.
Die Rede ist hier aber keinesfalls von irgendeinem Debutalbum, sondern von einer der �berzeugendsten Death Metal Ver�ffentlichungen, die mir in letzter Zeit in die Finger gekommen ist. Denn trotz fast permanent durchgedr�cktem Gaspedal ist "Retaliate" zu keiner Sekunde einf�rmig, der amerikanische Vierer beherrscht es auf selten geh�rte Weise extreme Geschwindigkeit, m�rderische Aggression und bemerkenswerte technische F�higkeiten in schl�ssige, straighte und z�ndende Songs zu packen. Dabei setzt man nicht nur auf klassischen Death, sondern auch auf Grindcore und Hardcore Einfl��e, die zu einer heftigen Einheit zusammengeschwei�t werden. Sei es "The lies that bind" oder das seltsamerweise deutsch betitelte "Angst isst die Seele", Misery Index reproduzieren nicht, sie setzen eigene Ma�st�be. Nicht weil man strukturell �hnliches nicht schon oft geh�rt h�tte - aber hier wird brutaler Death Metal auf h�chstem Level zelebriert. Und dabei verm�gen Misery Index es sogar zu den Bands der absoluten Elite-Liga dieser Spielart wie Morbid Angel, Nile, Cryptopsy und seit neuerem auch Kataklysm aufzuschlie�en.
W�hrend andere Combos vor lauter Aggression die Songstrukturen aus dem Auge verlieren, bleibt auf "Retaliate" jederzeit Platz f�r den richtigen Groove und songdienliche Melodien, die jedoch mehr zur Akzentuierung dienen, als wirklich tragende Songelemente zu sein. "Demand the impossible" w�re ein Beispiel f�r so einen Groover, bei dem geschickt mal das Tempo gedrosselt wird, um danach umso heftiger loszuschlagen. Da k�mmern auch die mageren 32 Minuten Spielzeit nicht, denn nach dieser absoluten Vollbedienung ist man sowieso platt. Und hier einen der 10 Tracks als Anspieltipp zu nennen, w�rde den anderen 9 verdammt unrecht tun. So d�rften es also auf den anstehenden X-Mas Festivals so einige Bands schwer haben, daneben nicht ganz alt auszusehen.
Neben Nasum's "Helvete" f�r mich eindeutig DAS Kn�ppelhighlight des Jahres 2003!
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