Susperia - Cut From Stone |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodischer Thrash Metal |
Label | Tabu Recordings |
Rezensent |
Sascha |
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Warum Susperia aus Norwegen immer ein Geheimtipp waren und noch nicht wirklich aus ihrem Nischendasein heraustreten konnten, war mir eigentlich immer ein R�tsel. Ihre letzte Ver�ffentlichung "Unlimited" bot eine immense Hitdichte und hatte mich seinerzeit sofort mitgerissen und auch heute lege ich Susperias unkomplizierten Thrash immer gern mal wieder auf. Vielleicht lag es an den scheu�lichen, auf modern getrimmten Cover-Artworks der Alben oder an nicht ausreichender Promo-Arbeit, ich wei� es nicht. Auch "Cut From Stone" ziert so ein grausiges Cover, welches an Aussagekraft nicht zu unterbieten ist. Es sagt mir eigentlich gar nix. W�rde ich die Band nicht kennen, w�rde mich das Artwork von "Cut From Stone" zumindest nicht zum Anh�ren animieren... sei's drum.
Kommen wir zur Musik. Susperia zocken einen beinahe ausgestorbenen Sound, den guten, alten Thrash der mittel-brutalen Schule, der Wert auf Melodie legt, ohne wimpy zu klingen. Alte Pantera, Testament oder Metallica kommen mir in den Sinn, es verirrt sich durchaus aber auch mal ein Power-Metal Riff in Susperias Songs. Gute Arrangements und nachvollziehbare Strukturen liegen den Norwegern am Herzen und zusammen mit den oft genialen Gesangslinien gelingen den f�nf Burschen �u�erst anst�ndige Mosher. Ihr Sound ist allerdings vielschichtiger als herk�mmlicher Thrash, die Musik enth�lt immer wieder melancholische, ruhige Momente, aber auch Ausfl�ge in den Death-Metal. Man kann durchaus sagen, dass Susperia einen eigenen Stil gefunden haben. Sie verlassen sich allerdings zu oft auf ihren hervorragenden S�nger Athera, der meiner Meinung nach Susperias Aush�ngeschild ist. Er singt einfach in einer genialen Tonlage, hat Kraft und Ausdruck in seiner Stimme und beherrscht perfekt, was ich einfach mal semi-agressiven Gesang nennen w�rde. Er macht in harten Songs wie "More" aber auch in balladesken St�cken wie "Distant Memory" eine sehr gute Figur. Warum verlassen Susperia sich zu sehr auf ihn? Nun ja, ich finde, es gibt zu h�ufig Riffs von der Stange im Hintergrund zu vernehmen, etwas mehr Progressivit�t st�nde der Gitarren-Front manchmal gut zu Gesicht. So dachte ich dann zumindest bis "Life Deprived", wo die Herren an den Klampfen dann doch mal aus sich herausgehen und tolle Solo-Einlagen liefern und auch rythmisch geht man etwas experimenteller an die Sache. Aber die Jungs bleiben sich treu. Sie sind nunmal eine straighte Thrash-Band mit melodischer Schlagseite und geilen Refrains. Was soll daran auch schlecht sein? Ohrw�rmer sind den Norwegern jedenfalls wieder einige gegl�ckt, was eigentlich jeden melodisch veranlagten Thrasher zum Kauf veranlassen sollte. Einzig der Klang ist wieder etwas zu modern geworden und klingt arg durch den Compressor gejagt, um auch wirklich die letzte Kante abzuschleifen. Die l�ngeren St�cke "Distant Memory" und der Titeltrack "Cut From Stone" sind f�r mich die st�rksten auf dem Album geworden, einem Album welches insgesamt zwar einen softeren Eindruck als "Unlimited" macht, aber dennoch keine Entt�uschung geworden ist, eher ein Schritt in eine neue Richtung. Hoffentlich gibt es ja dann mit der n�chsten Ver�ffentlichung einen nat�rlicheren Klang und ein richtiges Cover.
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