Inquisition - Nefarious Dismal Orations |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | No Colours Records |
Rezensent |
Sascha |
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The Cult is back! Nachdem Inquisition mich mit ihrem letzten Album nicht v�llig �berzeugen konnten, haben sie mit "Nefarious Dismal Orations" wieder einen ziemlichen Hammer vorgelegt. Das Cover - gemalt von Antichristian Kramer - kann bereits beim ersten Anblick begeistern und weckt die Vorfreude auf die Musik, die mich erwartet.
War "Magnificent Glorification Of Lucifer" etwas mehr Inquisitions rockiger Seite zugewandt, so kommen diesmal auch wieder die Anh�nger ihrer doomigen und melancholischen St�cke auf ihre Kosten. Immer wenn ich eine neue Ver�ffentlichung der Wahl-Amerikaner h�re, wundere ich mich, wie es eine relativ unspektakul�re Band - die auf ihren ersten Ver�ffentlichungen zwar gutklassigen, jedoch keinesfalls umwerfenden Death Metal gespielt hat - geschafft hat, einen derma�en eigenst�ndigen und ungew�hnlichen Sound auf die Beine zu stellen. F�r mich kamen die beiden Musiker genau zur richtigen Zeit, als viele Black Metal Bands begannen, immer gleich zu klingen und definierten damals dieses Genre wieder neu. Den �berraschungseffekt, den "Into The Infernal Regions Of The Ancient Cult" besa�, werden Inquisition daher auch niemals wieder beschw�ren k�nnen. Ihr Erstlingswerk ist einfach von vorne bis hinten perfekt. Klassiker reiht sich an Klassiker, dazu die genialen Filmsamples, der Sound, das umwerfend gute, doomige Schluss-Doppel: Inquisition-Fans werden mir zustimmen, dass da bisher keine weitere Ver�ffentlichung Inquisitions mithalten kann. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Neu-H�rer, die noch nie etwas von Inquisition geh�rt haben, auch mit "Nefarious Dismal Orations" dasselbe Feeling bekommen k�nnen, wie ich es damals hatte, denn das neue Album vereint wieder alle Trademarks der Band und beinhaltet einige Hymnen.
F�r Inquisition-Anf�nger m�chte ich den Sound kurz beschreiben: Inquisition sind ein Duo. Alle Kompositionen werden mit Gitarre, Drums und Gesang geschmiedet. Dagons Gitarre ist angenehm basslastig und bietet einen volumin�sen Klang. Drummer Incubus besitzt ein hervorragendes Rythmusverst�ndnis und schm�ckt auch einfache Riffs immer wieder auf bemerkenswerte Weise aus. Mit ihm k�nnen es h�chstens Frost oder Thrawn von Secrets of the Moon aufnehmen, was spontan klingendes, virtuoses Black Metal-Spiel anbelangt. Inquisition legen nicht viel Wert auf progressives Spiel und so ert�nen zumeist hymnische, einfach gehaltene Riffs, die meist an Beschw�rungen oder Ritualmusik erinnern. Dazu passt dann auch Dagons einzigartiger Gesang; seine gutturalen Sprachfetzen, die wie das Anrufen dunkler M�chte klingen, sind sicher einzigartig und jeder der versuchen w�rde, ihn zu imitieren, w�rde sofort des Plagiats �berf�hrt. Irgendwie wirken Inquisition trotz Blast-Beats immer sehr meditativ: Man muss es - wie immer - einfach geh�rt haben, denn was bei Inquisition z�hlt ist die Atmosph�re, und diese l�sst sich nun einmal schwer beschreiben. Es ist ein besonderes Erlebnis, "Nefarious Dismal Orations" mit Kopfh�rern und gleichzeitiger Textlekt�re zu genie�en, so kann sich die Atmosph�re am besten entfalten. Genauso kann diese Musik aber auch Konzerts��le zum Kochen bringen. Das ist f�r mich das Besondere an Inquisitions Musik. Besonders geeignet ist daf�r ein Song wie "Strike of the Morning Star", eine weitere Bandhymne im Stil von "Journey To Infernukeorreka" oder "Hail the King of all Heathens". Herausragend ist auch das St�ck "Through the infinite Sphere our Majesty shall rise" (ja es sind wieder lange Songtitel) geworden, welches interessante Gitarrenarbeit aufweist. Ebenso erw�hnenswert: "Where Darkness is Lord and Death the Beginning" ist eine �ber siebenmin�tige Hymne, in der Tradition von "Solitary Death In The Nocturnal Woodlands", die mitrei�t, ohne jedoch deren Schlagkraft zu erreichen. In "Nefarious Dismal Orations" gibt es armenische Instrumente zu h�ren und der Schlusstrack l�sst nochmal die Kirchenglocken l�uten, also das volle atmosph�rische Black-Metal-Programm.
Obwohl einem manche Idee als alter Inquisition-Fan ein wenig bekannt vorkommt, k�nnen die meisten der "ruchlosen, bedr�ckenden Reden" wieder voll beeindrucken und so sollte das Album definitiv auf euren Einkaufzettel geh�ren, denn Inquisition sind nunmal ein Original.
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