Elend - A World in their Screams |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Neo Klassik / Avantgarde |
Label | Prophecy Productions |
Rezensent |
Volker |
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"A World in their Screams" - oder: Der Abschied von der U-Musik.
Unbestritten ist wohl, dass die Musik von Elend seit jeher einem hohen Anspruchsniveau fr�nt, doch dieses sechste Werk der franz�sisch-�sterreichischen Ausnahmeformation sprengt in vielerlei Hinsicht die Grenzen des bisher von ihr gebotenen. Wo bisher stets eine gewisse Zug�nglichkeit f�r den nicht gar so avantgardistisch gepr�gten H�rer erzeugt wurde, steht "A World in their Screams" f�r eine radikal freigeistige Interpretation experimenteller Neo Klassik, die selbst mit den Attributen ersch�tternd, ergreifend und be�ngstigend nur ann�hernd erfasst werden kann. Worte scheinen kaum das passende Medium zu sein, um sich diesem Opus zu n�hern. "A World in their Screams" mutet wie der Soundtrack zu einem pechschwarzen, grotesken Kunstfilm an - apokalyptisch, wuchtig, sehr differenziert und v�llig eigenst�ndig. Das Album erscheint als ein Gesamtwerk, bei dem die Unterteilung in einzelne St�cke absolut nicht wesentlich ist. Extreme Musikformen werden dabei nicht nur eingearbeitet, sondern fusionieren restlos mit dem gesamten Klangkonzept, wodurch in Reinkultur keinerlei Metal- oder Industrial-Elemente mehr auszumachen sind. Das Resultat klingt gerade �ber Kopfh�rer m�chtig beeindruckend und erzwingt zu jedem Moment die volle Aufmerksamkeit des H�rers.
Dass Elend es mit dieser Monumentalmusik selbst Teilen ihrer bisherigen H�rerschaft schwer machen, wird der Band bewusst sein und zugleich unter der unangefochtenen Herrschaft der Kreativit�t wohl eine untergeordnete Rolle spielen. Musikalische Konventionen halten gen�gend andere ein, Elend bekennen sich dagegen nun vollends zur Avantgarde.
Wer damit zurechtkommt, sollte es sich nicht nehmen lassen, in "A World in their Screams" einzutauchen und seine eigenen Eindr�cke zu sammeln.
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