Fjoergyn - Sade et Masoch |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Symphonischer Dark Metal |
Label | Reartone Music |
Rezensent |
Dennis |
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Das Deb�t vor gerade einmal zwei Jahren fanden wir klasse und waren damals auch nicht minder entt�uscht, als sich Mastermind Stephan L. nicht zu unseren Fragen �u�erte, die wir ihm anschlie�end in Form eines Interviews zugeschickt hatten. Dabei hatte er zuvor sogar noch angerufen und erkl�rt, da� er sich schnellstm�glich darum k�mmern wolle. Die neue CD besprechen wir aber trotzdem, auch weil sie zu bedeutend erscheint um sie einfach zu ignorieren.
Bei einem Blick ins Bandinfo f�llt ins Auge, da� Fjoergyn mittlerweile nicht l�nger ein Soloprojekt ist, sondern da� sich weitere Musiker um Stephan gesammelt haben, die sich nicht nur f�r die kommenden Live-Auftritte als echte Bereicherung herausstellen. Denn auch der Sound als gr��ter Kritikpunkt des Deb�ts ist merklich besser geworden, und die Drums klingen nicht l�nger nach Computer.
Eine ebenso gro�e Ver�nderung ist auch bei der Musik auszumachen. Zwar finden sich noch immer viele orchestrale Elemente im Soundgewand Fjoergyns, doch wurde die Epik gegen allerlei andere Empfindungen eingetauscht, zu denen unter Anderem eine vertr�umte Romantik zu z�hlen ist. Mit anderen Worten: Wo fr�her Parallelen zu Falkenbach geweckt wurden, l��t sich heute ein Hauch von Empyrium ausmachen. Sozusagen als Kontrast zu dieser trist-romantischen Sichtweise offenbaren Fjoergyn diesmal zudem eine absto�end-widerw�rtige Seite, zu der mir jegliche Vergleiche fehlen. "Sade et Masoch" ist deshalb nicht unbedingt eine "angenehme" CD, und man kann sie sicherlich auch nicht jederzeit oder gar mit nur einem Ohr h�ren. Nichtsdestotrotz pa�t die musikalische Umsetzung dieser Stimmungen sehr gut zum Konzept des Albums, das sich laut Bandinfo mit der "Natur des Menschen in Hinsicht auf sein sadistisches und masochistisches Wirken" besch�ftigt und diese gegens�tzlichen Pole geradezu erfordert.
In manchen Momenten erinnert mich "Sade et Masoch" aufgrund seiner Stimmungen ein wenig an die zweite Disillusion, weniger von der Musik her (hier gibt's zum Gl�ck nichts Elektronisches), als vielmehr durch ihre Sichtweise und die textliche Umsetzung. Zudem haben auch Fjoergyn vieles hinter sich gelassen, was ihr erstes Album seinerzeit noch auszeichnete. ABER: Sie haben im Gegensatz zu Disillusion keinen Stilbruch begangen, sich ihre Tiefsinnigkeit und damit die Art, wie sie ihre Bilder im Kopf des H�rers zeichnen bewahrt. Lediglich das Motiv hat sich ge�ndert. Das ist ein Unterschied, und zwar ein Entscheidender, denn HIER kann man eindeutig von (legitimer) Weiterentwicklung sprechen. Zumindest dies sollte man neidlos anerkennen, auch wenn man mit der (zugegebenerma�en nicht gerade einfachen) Musik Fjoergyns nicht zurecht kommen sollte. Falls ihr die Band �berdies noch durch den Erwerb von "Sade et Masoch" unterst�tzen wollt, dann habt ihr hierf�r meinen Segen.
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