The Senseless - In the Realm of the Senseless |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Electronic Metal |
Label | Anticulture Records |
Rezensent |
Johannes |
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Dies ist die Soloscheibe von Sam Bean, der hauptamtlich bei The Berzerker Elektrogrindcore verursacht. Nachdem jedoch die letzte Berzerker-Scheibe schon sanfter Mid-tempo Death mit Stampfebeat war, so h�rte ich zu Beginn nur �ngstlich mit der H�lfte eines meiner Ohren halb hin. Dies war �bertriebene Vorsicht. Hier ist wieder ordentlich Rums im Rums und derselbe ist auch recht schnell � und mein halb ge�ffnetes Ohr weitete sich rosenknospengleich in den ersten morgentauglitzernden Sonnenstrahlen, die mir aus der Lichtscheibe der �Realm of the Senseless� entgegenleuchteten.
Zw�lf eifrige Bienchen summten nacheinander an mein Ohr, die v�llig verschieden und doch irgendwie gleich waren. Es eint sie, dass alle einem feststehenden Manifest folgen, welches zehn(!) Jahre lang in Sam Beans australischem Bienenstock �ausgewabt� wurde.
Typisches Stakkatofl�gelschlagzeug und (wie von The Berzerker schon gewohnt) fett aus- und in den Vordergrund gemischte Gitarren, leiten zu einem Insektenflug der Unm�glichkeiten ein. Es geben sich Song f�r Song abgefahrene Ideen die Klinke in die Hand, welche am T�rchen diese Bienenstocks der summenden Wahnsinnigkeiten sich selbst aus den Angeln hebt. Denn keines diese St�cke kann live gespielt werden. Da werden Gitarren sechsfach �bereinandergemischt, ein andermal stellt man den Drumcomputer auf �t�ten� und l�sst ihn mit 550bpm losbrettern. Letzteres glaube ich der Bandinfo einfach mal. Wer sich den golden Honigtopf f�r Metalspheres�schen Bienenfleiss verdienen will, darf mal nachz�hlen und die Ergebnisse an unsere Redaktion schicken.
Genau wie die �Unspielbarkeitsregel� wird jedoch auch das Versprechen abgegeben �catchy� zu bleiben. Und so taumelig und ziellos der Bienenflug auch auf den ersten Blick meist erscheint � die Bl�ten werden immer erreicht. Wer ein Faible f�r solche Besonderheiten hat, und auch gerne mal stundenlang auf Sommerwiesen der Welt der Kleinlebewesen zusieht, der kann sich das Vergn�gen beim H�ren dieser Schiebe vorstellen. L�sst man sich darauf ein, so ist es ein faszinierender, bunter und wuseliger Haufen, in dem sich langsame Brummer mit schillernden Leibern und flinke H�pfer in ihrem hektischen Treiben tummeln. In diesem Sinne: Ganz gro�es ganz kleines Kino.
Wer alle Insektenmetaphern meiden will, dem sei ein anderer Vergleich geboten: H�rt sich an, als sei Devin Townsend �ber Nacht ins Berzerkerstudio eingebrochen und h�tte sich kichernd an allen Reglern und Mischkn�pfchen vergangen. Mitrei�end, erfrischend, spannend, aber auch anspruchsvoll.
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