Atlantean Kodex - The Pnakotic Demos
	Metalspheres Info-Box Genre Epic Metal Label New Iron Age Records Jahr 2007 Spielzeit 30:44 Rezensent Sascha
F�r Atlantean Kodex scheint es aufw�rts zu gehen und ich g�nne es ihnen. Die vier Krieger des Stahls haben f�r ihre Split-MLP mit Vestal Claret - die auch beim 'Spheres f�r Begeisterung gesorgt hat - viel Aufmerksamkeit bekommen und haben erfreulicherweise nicht lange gewartet, um Nachschub in Form der "Pnakotic Demos" zu liefern. Die Demo-CD, die am 20. Juni auf New Iron Age Records erscheint, markiert vielleicht einen ersten gro�en Wendepunkt in der Geschichte der Band. Zum einen sind die Augen des Undergrounds noch mehr als zuvor auf sie gerichtet und zum anderen hat man einen neuen S�nger in den Reihen, was bei den meisten Bands f�r Gespr�chsstoff sorgt, sicherlich auch bei Atlantean Kodex. Phil Swanson, der "The Hidden Folk" - Atlantean Kodex' Beitrag auf der Split-MLP - auf eigenst�ndige und wunderbare Weise seinen Stempel aufgedr�ckt hatte, hat die Band verlassen, um ihnen zu erm�glichen, mehr Live-Auftritte zu absolvieren, was aufgrund Phils Wohnsitz in den USA sicher problematisch f�r eine Underground-Band gewesen w�re. "The Hidden Folk" ist schon ein sehr geniales Lied und es wundert nicht, dass es auch auf den "Pnakotic Demos" auftaucht, die Band scheint schon ein bisschen stolz auf diesen majest�tischen Track zu sein. Viel interessanter war f�r mich nat�rlich, wie die neuen Songs klingen w�rden und ob sie diesem Epos das Wasser reichen k�nnen. Was soll ich sagen, ich bin mehr als positiv �berrascht, denn auch die neuen Kompositionen sind so gut, dass die Band in einem Atemzug mit Bands wie Holy Martyr genannt werden darf. "From Shores Forsaken" markiert den �ber zehnmin�tigen Einstieg und atmet "Into Glory Ride" mit jedem Atemzug. Alte Manowar d�rften zu einem der gro�en Einfl�sse der Musiker z�hlen, denn hier erinnert mich einiges an die glorreichen Tage der Amis. Vor allem die Art, wie hier Breaks gesetzt, kleine Zwischenspiele und Rhythmuswechsel eingebaut und die Gesangslinien einfallsreich arrangiert werden, erinnert mich an Klassiker wie "Gloves Of Metal" oder "March For Revenge". Der Wechsel zwischen harten und gef�hlvollen Passagen gelingt der Band hervorragend. Markus Becker hei�t der neue S�nger bei Atlantean Kodex und passt wirklich gut zum Sound der Band. Wenn ich ihn unbedingt vergleichen sollte, dann w�rde ich ihn als Mischung aus Bobby Franklin (Medieval Steel) und Nightcomer (erste Doomsword) beschreiben. Sch�ne Poly-Ges�nge in guter, alter True-Metal-Manier wissen hier zu begeistern. Nun klingen Atlantean Kodex zwar leider etwas weniger kauzig, aber entt�uscht bin ich dennoch nicht. In "From Shores Forsaken" klingt Markus seltsamerweise an manchen Stellen noch etwas sch�chtern, was vielleicht aber auch an der Produktion liegt, die seine Stimme manchmal etwas untergehen l�sst. In "The White Ship" wird er noch seine ganze Gr��e beweisen, aber dazu sp�ter. Eventuell war Markus auch abgelenkt durch and�chtiges Anbeten, denn niemand geringeres als Ross "The Boss" war im Studio und hat hier ein paar geile Soli beigesteuert, ein Zeichen, dass der Mann sich scheinbar noch gut mit dem Underground-Metal identifizieren kann und eigentlich gar nicht mehr zum geldgeilen "Ich bin Richard Wagners Sohn"-DeMaio passen w�rde. Bei Atlantean Kodex lebt der Sound seiner Ex-Band jedenfalls auf. "Marching Homeward" beginnt etwas schneller, hat wieder eine sehr gelungene Gesangslinie und tolle mehrstimmige Lead-Gitarren. Was bei Atlantean Kodex begeistert, ist die Liebe zum Detail. Besonders Schlagzeuger Mario Weiss spielt so, wie ich es mag. Kraftvoll und einfallsreich und vor allem mit viel Seele und Herz. Immer wieder l�sst er die Toms mal an unerwarteter Stelle krachen, knallt einen Beckenschlag oder eine kurze Double-Bass-Einlage in das Arrangement und bringt Leben in die druckvollen Riffs. Auch Ger�uschsamples werden stilvoll und unaufdringlich eingeflochten, so dass es immer wieder etwas zu entdecken gibt und die Epik noch deutlicher unterstrichen wird. Ich gebe zu dass "The Hidden Folk" trotz der hohen G�te der anderen Titel immer noch so etwas wie das Meisterst�ck der Jungs ist. Auf "The Pnakotic Demos" in der Markus Becker-Version ist es nat�rlich auch immer noch so geil wie vorher, hat hier aber gewisserma�en noch eine Art Intro bekommen. Und zwar in Gestalt des A-capella St�ckes "The White Ship", nur von Wind-Ger�uschen begleitet, zeigt Markus hier was in ihm steckt und die Gesangslinien sind hier wirklich majest�tisch und atemberaubend gestaltet und gehen gewaltig unter die Haut. Das gr��te Kompliment was ich der Band machen kann, ist vielleicht, dass besonders in diesem St�ck deutlich wird, dass Atlantean Kodex nie wie eine deutsche Band klingen. Ihr Sound ist ganz anders als der typisch deutsche True-Metal, so dass man sie fast f�r eine vergessene US-Metal-Band halten k�nnte. Die Zeit vergeht bei diesem Tontr�ger wirklich wie im Flug und damit komme ich auch schon zum abschlie�enden Fazit: Sch�n, dass auch aus Deutschland eine Band kommt, die ich gerne in eine Reihe mit den s�dl�ndischen Epic-G�ttern Doomsword, Battleroar und Holy Martyr stelle. Zu einem Kaliber wie Doomsword k�nnen Atlantean Kodex noch nicht ganz aufschlie�en, sind aber auf dem besten Wege. Atlantean Kodex bleiben auch mit den "Pnakotic Demos" DIE deutsche Epic-Metal Hoffnung und das nicht nur, weil sie die einzigen sind, die diesen Stil zocken, haha. Textlich behandeln sie nach wie vor die Mythen rund um Atlantis, die in manchen Titeln auch als Metapher f�r die kleine, treue Underground-Metal-Gemeinde stehen k�nnten. Das Demo kommt professionell produziert, mit 8-seitigem Booklet und sollte bei allen - ich wiederhole nochmal: allen - Epic-Metal Freunden auf dem Einkaufszettel stehen. http://www.atlanteankodex.de Where is the Horse and the Rider? Where is the Horn that was Blowing? They Have Passed like Rain on the Mountains, Like Wind in the Meadow...