Totem - Totem (MCD) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Psychedelic / Progressive Doom Rock |
Label | I Hate Records |
Rezensent |
Volker |
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Wabernde Dr�hngitarren, schr�ge Orgeln, magische Pilze, fliegende Teppiche, ein rauchgeschw�ngerter Raum, in dem nur verzerrte Schemen wahrzunehmen sind... und Doom?! Ja, das k�nnte passen.
Es passt auch, wenn man dieses Experiment einem entsprechenden Wahnsinnskommando wie Totem anvertraut. Drei verdreht groovende Herren und ihre ungemein charakteristisch t�nende Frontdame Jex Thoth transportieren Vibes von 60er Psychedelica bis hin zu kuriosen Krautrock-Fantasien in ihr nicht weniger bizarres eigenes Musikverst�ndnis und erzielen durch die Hinzunahme von Elementen das klassischen Dooms beeindruckende Effekte. Taktisch geschickt steigern sich Totem dabei vom gut nachvollziehbaren Doom Rocker �Kagemni� bis hin zur totalen Psychedelic-Orgie �Tauti�, die wie alter US-Doom beginnt, aber nach einigen Minuten in frickeligen 70er-Prog mit endlos verzerrten Gitarrensoli und Hammondorgel-Teppichen abdriftet. Beim Einstieg in den zweiten Song �Luna Moth Speaks� klingen Totem gar wie die Iron Butterfly des Doom und es ist diese Unberechenbarkeit, die bereits eine MCD mit nur drei Songs zu einem spannenden und vielschichtigen Einblick in das totemsche Schaffen macht. Interessant ist auch die Art der Produktion, Jex Thoths Stimme thront �ber dem Geschehen, w�hrend die Instrumente durch ein eher diffuses Klangbild teils fast zu einer Einheit verschmelzen, was zu einem authentisch wirkenden Retro-Effekt f�hrt.
Passend zur obskuren Aura der Musik werden Totem noch dieses Jahr eine Split 7� mit den reaktivierten UK-Doom-Recken Pagan Altar aufnehmen, eine exzentrische Melange f�r wahre Undergroundler! Vielleicht sieht man gar beide mal gemeinsam on stage... Auf jeden Fall w�re es w�nschenswert, dass Totem in B�lde den gro�en Teich �berqueren, denn live d�rfte diese Musik im richtigen Rahmen nochmal ein Spur intensiver wirken.
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