Forever In Terror - Restless In The Tides |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash / Metalcore |
Label | Metal Blade |
Rezensent |
Alf |
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Oh ja, die Metalcore Fraktion bekommt da mal wieder ein paar nette H�ppchen vor die Kauleiste getreten. Nat�rlich d�rfen sich jetzt alle Reinheitsgebot-Metaller getrost die Scheuklappen �berst�lpen und schmollm�ndig von dannen ziehen, aber zum Abschied sei euch noch hinterhergerufen, dass das Schm�h-Genre Metalcore zur Zeit st�ndig geile neue Mutationen entwickelt und den schalen Geruch, der ihm anhaftet schon l�ngst nicht mehr verdient hat. So. Jetzt hab ich immer noch kein Wort dar�ber verloren, warum Forever in Terror auch dem Metal-Puristen taugen k�nnte.
Ganz einfach: Weil dieses quirlige Metalcore-Gebretter den/die durchschnittliche(n) Bullet For My Valentine-H�rer(in) weinend in Mamis Arme treiben d�rfte. Dabei z�hlen Forever in Terror nicht zur vollkommen wahnsinnigen Techno-Sch�delspalter Gurgel Death-Metalcore Fraktion um Despised Icon, Job For A Cowboy und Co., sondern geh�ren doch eher in die "Unearth-auf-Speed" Ecke. Als Soundverwandte kann man vielleicht Fear My Thoughts heranziehen, The Black Dahlia Murder und, am treffendsten: Purified in Blood.
Es gibt also megaquirligen, modern-melodischen Thrash mit Schwedenschlagseite, gespickt von Breaks und Soli, garniert mit monstr�sen und m�rderisch groovenden Breakdowns. F�r herrlich scharfe Ecken und Kanten sorgen Forever in Terror mit dem h�ufigen Durchtreten des Gaspedals bis an die Blast-Beat Schallmauer und mit den hirmassierenden Songstrukturen. Bei aller Komplexit�t hat man allerdings nie das Gef�hl zum Aspirinp�ckchen greifen zu m�ssen, die Songs sind Achterbahnfahrten mit sauber ausgearbeiteten Geschwindigkeitskurven, mit wohldosierten Rhythmus-Schockmomenten und eingeflochtenen melodischen Erhohlungsphasen. Ein Detailrausch, beim ersten Genuss ein purer Adrenalinkick, bei mehrmaligem H�ren ein schillerndes Kunstwerk voller Facetten.
Erw�hnenswert noch der Sound: Obwohl so modern und fett, wie es sich f�r eine anst�ndige Metalcore-Produktion geh�rt, ist er doch meilenweit entfernt von klinisch gepimpten Hochglanzproduktionen. Die Gitarren haben ordentlich Rotz und die geile Schlagzeugarbeit kickt wunderbar mittig, ungetriggert und superauthentisch. Mal ehrlich, wer sich f�r rasanten Thrash erw�rmen kann und gleichzeitig auf m�rderische Breaks abf�hrt, wer keine Angst vor Geschwindigkeitswechseln hat, ein paar Durchl�ufe Geduld aufbringt, um die Songstrukturen zu verinnerlichen, aber Forever in Terror nur wegen des Metalcore-Labels ignoriert, der sollte sich mal lieber gleich selbst in den Arsch treten. F�r alle anderen wird "Restless in the Tides" zum Programm: Da kreisen die Hummeln im Hintern und ruhig sitzen bleiben wird zum Akt h�chster Selbstbeherrschung! So muss sich die Verbr�derung von Thrash und Metalcore anh�ren!!!
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